Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt erblickte am 5. Januar 1921 in Konolfingen (Kanton Bern) vor dem Hintergrund der weltweiten Rezession das Licht der Welt. Dort besuchte der Pfarrerssohn auch das Gymnasium und machte später sein Abitur. Dürrenmatt war ein eher durchschnittlicher Schüler, weil sich seine Interessen auf künstlerische Arbeiten fokussierten. Zahlreiche Gemälde, Skizzen, Zeichnungen und Illustrationen aus der Schulzeit belegen das. 1946 entschied sich Dürrenmatt für eine Schriftstellerkarriere, die durch Persönlichkeiten wie Max Frisch gefördert wurde.
Einige Erstlingswerke (»Romulus der Große«) wurden in Zürich aufgeführt, während andere Werke (»Der Blinde«, »Es steht geschrieben«) kaum beachtet wurden. Dürrenmatt nutzte alternative Medien wie Zeitschriften (»Schweizerischer Beobachter«) und den noch jungen Rundfunk, um seine Arbeiten zu publizieren und dadurch die inzwischen fünfköpfige Familie zu ernähren. In den 50er und 60er Jahren folgte seine wichtigste Schaffensperiode; Dürrenmatt verfasste Werke wie »Die Ehe des Herrn Mississippi« (1950), »Der Besuch der alten Dame« (1956), »Es geschah am helllichten Tag« (1958), »Die Physiker« (1962) und »Der Meteor« (1966).
Mit der tragischen Komödie »Der Besuch der alten Dame« eroberte Dürrenmatt nach der Uraufführung am 29. Januar 1956 in Zürich auch die internationalen Bühnen wie Paris (1957), New York (1958) und Mailand (1960). Mit der anschließenden Verfilmung des Stückes (1964), die mit einer Starbesetzung von Ingrid Bergman und Anthony Quinn aufwarten konnte, begründete Dürrenmatt nun endgültig seinen Welterfolg.
Auch die Komödie »Die Physiker« wurde nach ihrer Uraufführung in Zürich am 21. Februar 1962 anschließend auf den Bühnen dieser Welt gespielt. Dürrenmatt erhielt zwar zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen für sein Werk und wurde zum Ehrendoktor mehrerer Universitäten ernannt, der Literaturnobelpreis blieb ihm jedoch versagt.
Ab Ende der 60er-Jahre war Dürrenmatt auch als Regisseur tätig und engagierte sich auf der politischen Bühne. Als er am 14. Dezember 1990 in Neuenburg starb, hinterließ Friedrich Dürrenmatt knapp 20 Erzählungen, 25 Bühnenstücke sowie ein knappes Dutzend unfertige Arbeiten.