Skip to main content

Der Zauberberg

Der Roman »Der Zauberberg« von Thomas Mann erschien 1924. Er schildert den siebenjährigen Sanatoriumsaufenthalt des Hamburger Kaufmannssohns Hans Castorp. Ort der Handlung ist eine fiktive Klinik nahe Davos in den Schweizer Alpen. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs begegnet Castorp dort Persönlichkeiten mit unterschiedlichsten Weltanschauungen. Die Auseinandersetzung mit ihnen wird prägend für den jungen Mann. …

Werkdaten

Titel
Der Zauberberg
Originaltitel
Der Zauberberg
Autor
Gattung/Textsorte
Erscheinungsjahr
1924
Originalsprache
Deutsch
Literarische Epoche oder Strömung

Inhaltsangabe

Der Roman »Der Zauberberg« von Thomas Mann erschien 1924. Er schildert den siebenjährigen Sanatoriumsaufenthalt des Hamburger Kaufmannssohns Hans Castorp. Ort der Handlung ist eine fiktive Klinik nahe Davos in den Schweizer Alpen. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs begegnet Castorp dort Persönlichkeiten mit unterschiedlichsten Weltanschauungen. Die Auseinandersetzung mit ihnen wird prägend für den jungen Mann. Die erzählte Zeit umfasst die Jahre 1907 bis 1914.

Info: Aufbau und »Vorsatz«

Der umfangreiche Roman besteht aus sieben Kapiteln, die wiederum in einzelne Kurzkapitel gegliedert sind. Er beginnt mit einer Vorbemerkung. Darin unterstreicht der Erzähler, dass die folgende Geschichte einer völlig anderen Ära als der Gegenwart angehöre. Sie habe sich vor einer historischen Zeitenwende abgespielt.

Hans Castorp, 24, ist ein junger Ingenieur aus traditionsreicher Hamburger Familie. Er besucht seinen tuberkulosekranken Cousin Joachim Ziemßen im Schweizer Sanatorium »Berghof«. Joachim macht Hans mit den Gesetzen der Klinik hoch in den Alpen vertraut. Hier herrscht ein anderer Lebensrhythmus als im Flachland.

Anfangs irritiert, gewöhnt Hans sich schnell an das Sanatoriumsleben. Er findet Gefallen am festen Ablauf von Mahlzeiten, Untersuchungen und Liegekuren im Freien. Der Kontakt mit den anderen Patienten wird ihm wichtiger als seine Angehörigen in Hamburg. Sein Zeitgefühl verändert sich; mehrmals verschiebt er den Termin für seine Rückkehr. Als er Fieber bekommt, folgt er bereitwillig dem Rat des resoluten Arztes Hofrat Behrens und bleibt im »Berghof«.

Info: Die Krankheit Tuberkulose

Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die bei Menschen zumeist die Lungen befällt. Sie wird durch Bakterien verursacht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Tuberkulose für ärmere Menschen ein sicheres Todesurteil. Liegekuren im Hochgebirgsklima galten als einzige Heilmethode, doch nur Wohlhabende konnten sich den Aufenthalt in einem Schweizer Sanatorium leisten. Erst mit der Entdeckung des Penicillins (1928) änderte sich die Situation grundlegend. Trotzdem sterben nach Erkenntnissen der WHO weltweit jährlich noch mehr als 1 Mio. Menschen an der Krankheit.

Der Offiziersanwärter Joachim dagegen will so schnell wie möglich ins Flachland zurück, um seine militärische Karriere voranzutreiben. Anders als Hans stemmt er sich mit starker Selbstdisziplin dem veränderten Zeitempfinden in der Klinik entgegen. Er verlässt sie schließlich gegen die Empfehlung von Behrens.

Hans fühlt sich zu der Mitpatientin Clawdia Chauchat hingezogen. Die wenige Jahre ältere Russin ist unkonventionell und besitzt eine große erotische Ausstrahlung. Sie erinnert ihn an seinen früheren Mitschüler Pribislav Hippe, in den er heimlich verliebt war. Im Anschluss an eine Faschingsfeier verbringt Hans eine Liebesnacht mit ihr. Kurz danach verlässt sie den »Berghof«.

Hans lässt sich vom Komfort des Klinikbetriebes einschläfern und verliert seinen Zeitsinn gänzlich. Der witzige Literat Lodovico Settembrini warnt ihn. In philosophischen Debatten versucht der liberale Aufklärer, Hans zu einem verantwortungsvollen Staatsbürger und Demokraten zu erziehen. Er drängt ihn, das Sanatorium zu verlassen und als Ingenieur dem Fortschritt zu dienen.

Hans lernt auch Settembrinis geistigen Gegenspieler kennen: Der Jesuit Leo Naphta befürwortet den katholischen Gottesstaat ebenso wie den Kommunismus.
Naphtas Anschauungen veranlassen Hans, sich in Gedanken ausführlich mit dem Tod zu beschäftigen – was Settembrini ablehnt. Eine Röntgenuntersuchung bestätigt, dass Hans nicht gesund ist. Vergeblich versucht sein Onkel James Tienappel ihn zur Rückkehr nach Hamburg zu bewegen.

Info: »Der Zauberberg« als Kinofilm

1982 wurde »Der Zauberberg« mit großem Staraufgebot für das Kino verfilmt. Regie führte »Lindenstraßen«-Regisseur Hans W. Geißendörfer. Mit seinen großartigen Darstellern (z. B. Rod Steiger als Peeperkorn) und seinem gelungenen Szenenbild ist der Film auch heute noch sehenswert. Er eignet sich gut als Einstieg in die komplexe Themenwelt und Figurenvielfalt des Romans.

Bei einem Skiausflug gerät Hans in einen Schneesturm und wird bewusstlos. Er träumt von einem Spaziergang in paradiesischer Landschaft. Inmitten heiterster Szenerien sieht er auf einmal, dass zwei Hexen ein Kind zerfleischen. Als er erwacht, rekapituliert Hans den Traum und findet durch ihn eine eigene Einstellung zum Tod: Weder dessen Überhöhung (Naphta) noch der Kampf der Vernunft gegen ihn (Settembrini), sondern allein die Liebe kann ihm etwas entgegensetzen. Hans beschließt, sich nicht mehr den Gedanken über den Tod hinzugeben.

Joachim Ziemßen kehrt in den »Berghof« zurück, wo er wenige Wochen später stirbt. Unterdessen wartet Hans auf Clawdias Rückkehr. Schließlich erscheint sie in Begleitung des älteren Kaffeepflanzers Mynheer Peeperkorn. Hans ist enttäuscht; zugleich fasziniert ihn der charismatische Holländer, der auch die anderen Patienten in seinen Bann zieht.

Clawdia bittet Hans um seine Freundschaft. Sie fürchtet um Peeperkorns Leben und will mit Hans eine Art Bündnis für ihn schließen. Als Peeperkorn sich vergiftet, verlässt Clawdia das Sanatorium endgültig. Hans wird plötzlich der Stumpfsinn des Kliniklebens bewusst und er hofft auf baldige Heilung. Eine neue Behandlungsmethode von Behrens erweist sich jedoch als wirkungslos.

Durch die Anregung des Analytikers Dr. Krokowski beschäftigen sich die Patienten zunehmend mit abseitigen Themen. Psychoanalyse und Aberglaube werden vermengt; man interessiert sich für Hypnose und Telepathie und veranstaltet Séancen. Bei einer solchen Sitzung mit dem »Medium« Ellen Brand erblickt Hans den verstorbenen Joachim.

Die Stimmung im Sanatorium wird zunehmend gereizt und aggressiv. Das gilt auch für die geistigen Auseinandersetzungen zwischen Naptha und Settembrini, die in einem Duell gipfeln. Weil Settembrini dabei bewusst nicht auf ihn zielt, erschießt Naphta sich selbst.

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verändert die Situation. Die Patienten verlassen fluchtartig den »Berghof«. Hans schließt sich einem Freiwilligenregiment an. Sein weiteres Schicksal ist ungewiss.

Veröffentlicht am 13. Oktober 2015. Zuletzt aktualisiert am 27. September 2022.

Autor des Werkes

Deutscher Schriftsteller und Nobelpreisträger von 1929
Thomas Mann (1875–1955) war der bedeutendste Epiker deutscher Sprache des 20. Jahrhunderts. Sein Gesamtwerk umfasst 12 Romane, über 30 Erzählungen, zwei Bühnenstücke, rund 30 Essays sowie ein knappes Dutzend autobiografische Schriften. Für den Roman »Buddenbrooks. Verfall einer Familie« wurde der…

Zusammenfassung nach Kapiteln

Vorsatz

In der Vorbemerkung weist der Erzähler den Leser darauf hin, dass die Geschichte, die er im Folgenden berichten werde, einer völlig anderen Ära als der Gegenwart angehöre. Sie habe sich vor einer historischen Zeitenwende abgespielt.

Info: Katia Manns Sanatoriumsaufenthalt

Thomas Manns Ehefrau Katia verbrachte 1912 mehrere Monate in einem Lungensanatorium in Davos. Die Eindrücke, die Mann bei seinen Besuchen sammelte, hat er im »Zauberberg« verarbeitet. Bereits 1913 begann er mit der Arbeit an dem Roman, der 1924 veröffentlicht wurde.


Erstes Kapitel

Ankunft

Der 24-jährige Hamburger Patriziersohn und Schiffbauingenieur Hans Castorp reist Anfang August mit dem Zug von Hamburg nach Davos. Er will dort in einem Sanatorium seinen tuberkulosekranken Cousin Joachim Ziemßen besuchen. In Gedanken ist Hans bereits bei seinem künftigen Arbeitsplatz auf einer Hamburger Werft. Dennoch weckt die fremde Hochgebirgslandschaft sein Interesse.

Nr. 34

Joachim zeigt Hans sein Zimmer Nr. 34 in der eleganten Kurklinik »Berghof«. Die Vorbewohnerin ist verstorben. Joachim berichtet, dass man den Raum zur Desinfektion ausgeräuchert habe. Im Nebenzimmer wohne ein russisches Ehepaar, das manchmal etwas laut sei. Auf dem Gang ist fürchterliches Husten zu hören.

Im Restaurant

Joachim und Hans essen im Restaurant des Sanatoriums. Joachim klagt über die Dauer seines Aufenthalts, der ihn von einer Offizierskarriere abhält. Er stellt seinem Cousin den Arzt Dr. Krokowski vor. Dieser fragt Hans nach seinen Leiden, woraufhin dieser resolut seine Gesundheit betont. In der Nacht hat Hans merkwürdige Träume und schläft unruhig.


Zweites Kapitel

Von der Taufschale und vom Großvater in zwiefacher Gestalt

In einem Rückblick wird erzählt, wie Hans Castorp aufgewachsen ist: Nach dem frühen Tod seiner Eltern lebt er zunächst bei seinem Großvater Hans Lorenz Castorp, der zu den Honoratioren der Stadt Hamburg gehört. In seiner repräsentativen Wohnung verwahrt er jahrhundertealte Dinge aus Familienbesitz. Hans ist vor allem von einer Taufschale und einem lebensgroßen Ölporträt des Großvaters in seiner Ratsherrentracht fasziniert.

Bei Tienappels. Und von Hans Castorps sittlichem Befinden

Als auch sein Großvater stirbt, kommt Hans in das Haus seines Großonkels Konsul Tienappel. Der Konsul und dessen Söhne James und Peter kümmern sich um seine Ausbildung und die Verwaltung seines Erbes. Außer einer gewissen Begabung für das technische Zeichnen hat Hans keine herausragenden Talente, erfüllt aber alle schulischen Anforderungen. Das anschließende Studium absolviert er weder mit großem Eifer noch mit Widerwillen.


Drittes Kapitel

Ehrbare Verfinsterung

Nach der ersten Nacht im »Berghof« beobachtet Hans vom Balkon aus eine düster aussehende ältere Dame im Garten. Er hört Stöhnen und Kichern aus dem Zimmer des russischen Paars und ist unangenehm berührt. Die Entrüstung verfinstert sein Gesicht.

Frühstück

Joachim erzählt Hans, die Frau aus dem Garten sei Mexikanerin und werde »Tous-les-deux« genannt: ein Ausdruck, den sie verwende, wenn sie von ihren zwei todkranken Söhnen spreche. Hans betont, dass er nicht mit dem russischen Ehepaar bekanntgemacht werden möchte. Beim Frühstück lernt er weitere Gäste kennen. Er spricht mit Dr. Krokowski und Hofrat Behrens, einem Chirurgen, der ihm sympathisch ist.

Neckerei, Viatikum. Unterbrochene Heiterkeit

Beim Spaziergang begegnen Hans und Joachim einer Gruppe junger Patienten. Hermine Kleefeld erschreckt Hans mit einem eigenartigen Pfeifen, das sie hervorbringt, ohne die Lippen zu benutzen. Diese Fähigkeit verdankt sie einer Lungenkrankheit. Joachim spricht über Todesfälle im Berghof. Ein junges Mädchen habe fürchterlich geschrien, als man ihr das Sterbesakrament (Viatikum) brachte.

Satana

Die Cousins begegnen Herrn Settembrini, einem italienischen Literaten zwischen dreißig und vierzig. Trotz seiner fadenscheinigen Kleidung wirkt er elegant und verwickelt die beiden sofort in ein geistvolles Gespräch. Er gibt sich betont lebenszugewandt, zitiert Vergil, lästert über die Ärzteschaft und flirtet mit einem vorbeigehenden Mädchen.

Gedankenschärfe

Während der Liegekur auf dem Balkon unterhalten sich Hans und Joachim über das Thema Zeit, wobei Hans ungewöhnlich philosophisch wird. Beim anschließenden zweiten Frühstück sehen sie von fern das vulgär wirkende russische Ehepaar.

Ein Wort zuviel

Hans und Joachim gehen ins Ortszentrum von Davos und sprechen dabei über die Gäste im Sanatorium. Zu ihnen gehört die junge Russin Marusja, in die Joachim verliebt zu sein scheint. Aus Rücksichtnahme gegenüber seinem Cousin spricht Hans seine Vermutung nicht aus.

Natürlich, ein Frauenzimmer!

Beim Mittagessen müssen Hans und Joachim das Geschwätz der ungebildeten Frau Stöhr über sich ergehen lassen. Hans ärgert sich darüber, dass die interessante Russin Clawdia Chauchat die Tür zum Speisesaal stets laut zuschlagen lässt. Ihm fällt auf, dass alle Patienten mit großem Appetit essen. Anschließend wird die Liegekur fortgesetzt. Als Hans sein Taschentuch hervorzieht, hat es Blutflecken.

Herr Albin

Während der Liegekur erschreckt der junge Herr Albin die Damen im Garten mit seinen Waffen. Er spielt mit einem Revolver und deutet an, dass er sich umbringen wolle, falls er nicht wieder gesund werde. Er ist bereits seit drei Jahren im Sanatorium.

Satana macht ehrrührige Vorschläge

Hans und Joachim sprechen über Albin, während sie zum Tee gehen. Nach erneutem Spaziergang und erneuter Liegekur wird ein üppiges Abendessen serviert. Anschließend unterhält man sich an Spieltischen. Hans trifft auf Settembrini, der ihm rät, das Sanatorium so schnell wie möglich zu verlassen. Er geht früh zu Bett, schläft unruhig und träumt von Madame Chauchat.


Viertes Kapitel

Notwendiger Einkauf

An Castorps drittem Kliniktag setzt mitten im Sommer Schneetreiben ein. Hans und Joachim kaufen in Davos warme Decken. Hans fordert Settembrinis Kritik mit der Bemerkung heraus, Krankheit sei etwas »Ehrwürdiges«, das den Menschen »vornehm« mache. Settembrini hält dagegen, sie erniedrige den Menschen.

Exkurs über den Zeitsinn

Joachim zeigt Hans, wie man sich geschickt in die Decken hüllt. Während der Liegekur in der Kälte erscheint es Hans, als sei er schon recht lange in der Klinik.
Er hat sich bereits an den Sanatoriumsrhythmus gewöhnt.

Er versucht sich in französischer Konversation

Hans macht die Bekanntschaft Schwester Bertas, die Todkranke betreut, und der Mexikanerin »Tous-les-deux«. Mit ihr spricht er französisch. Im übrigen beschränkt sich auf den Austausch mit Joachim.

Politisch verdächtig!

Am Sonntag weicht der Rhythmus von dem der vorigen Tage ab. Während ein Kurorchester spielt, lagern plaudernde Gruppen zwanglos im Garten. Settembrini hält Hans einen Vortrag über Musik. Er hält sie für gefährlich: Sie schläfere den Verstand ein und sei »politisch verdächtig«.

Hippe

Bei einem Spaziergang überanstrengt sich Hans und bekommt starkes Nasenbluten. Während des Anfalls erinnert er sich an den Jungen Pribislav Hippe, in den er als Schüler heimlich verliebt war und an den ihn Clawdia Chauchat erinnert.

Analyse

Zurück im Sanatorium, erscheint Hans gerade noch rechtzeitig zu einem Vortrag von Dr. Krokowski. Thema ist »Die Liebe als krankheitbildende Macht«. Er setzt sich hinter Madame Chauchat und ist gefesselt von ihrem Anblick. Nur schwer kann er sich auf Krokowskis Ausführungen konzentrieren, die um die These kreisen, dass unterdrückte Liebe sich als Krankheit zeige.

Zweifel und Erwägungen

Hans begleicht in der Sanatoriumsverwaltung seine erste Wochenrechnung. Dabei gewinnt er Einblicke in die Organisation des Hauses. Er erfährt von Joachim, dass Hofrat Behrens nach dem Tod seiner Frau selbst krank geworden sei. Hans erwägt, welche Vor- und Nachteile die Erkrankung eines Arztes für seine Patienten habe.

Tischgespräche

Von dem Anfall während seines Spaziergangs hat Hans ein unangenehmes Kopfzittern zurückbehalten. Beim Essen spricht seine Tischnachbarin, die Lehrerin Fräulein Engelhart, häufig über Madame Chauchat. Sie erwähnt, dass diese mit einem russischen Beamten verheiratet sei. Hans gibt sich gleichgültig, ist aber insgeheim erregt und wechselt immer öfter Blicke mit der Russin.

Aufsteigende Angst. Von den beiden Großvätern und der Kahnfahrt im Zwielicht

Hans verliert zunehmend seinen Zeitsinn. Er richtet seine ereignislosen Tage so ein, dass er Madame Chauchat über den Weg laufen muss. Settembrini erzählt von seinem Großvater, einem italienischen Freiheitskämpfer. Im Geiste stellt Hans den Revolutionär seinem eigenen, traditionsbewussten Großvater gegenüber. Die so unterschiedlichen Männer vergleicht er mit zwei gegensätzlichen Lichtstimmungen, die er vor Jahren bei einer Kahnfahrt erlebt hat.

Das Thermometer

Während der dritten Woche seines Aufenthaltes rechnet Hans Joachim vor, wie billig die Unterbringung im Sanatorium sei. Nur ungern denkt er an seine Abreise. Als er eine Erkältung spürt, kauft er von der forschen Oberin Mylendonk ein Thermometer. Seine Körpertemperatur ist erhöht. Hofrat Behrens legt ihm nahe, seinen Aufenthalt zu verlängern.
Fünftes Kapitel

Ewigkeitssuppe und plötzliche Klarheit

Hans muss Bettruhe halten. Seine Tage bestehen aus Mahlzeiten, Arztvisiten und Schlaf. Er schreibt seinem Onkel einen bewusst vage gehaltenen Brief und nennt darin keinen Termin für seine Rückkehr. Settembrini ermahnt Hans, seine Krankheit nicht zu zelebrieren, und will ihn ab sofort als geistiger Mentor unterstützen.

»Mein Gott, ich sehe!«

Hans darf aufstehen und nimmt das Sanatoriumsleben an Joachims Seite wieder auf. Vor einer Untersuchung bei Behrens betritt Frau Chauchat das Wartezimmer. Hans ist wie paralysiert; Joachim übernimmt die Konversation. Der Anblick seines Röntgenbildes erschüttert Hans: Zum ersten Mal wird ihm seine Sterblichkeit bewusst.

Freiheit

Hans ist seit sieben Wochen im Berghof. Die abgelaufene Zeit erscheint ihm zugleich unnatürlich lang und kurz. Settembrini versucht weiterhin, im Gespräch Einfluss auf ihn zu nehmen, ihn zu warnen und zu belehren. Hans schreibt einen zweiten Brief an seinen Onkel. Er deutet an, dass er den ganzen Winter im Sanatorium bleiben werde.

Info: Erzählzeit und erzählte Zeit

Während zu Beginn des Romans pro Kapitel wenige Stunden beschrieben werden, verlängert sich der dargestellte Zeitraum innerhalb eines Kapitels später auf ganze Tage, dann auf Wochen, Monate und schließlich auf Jahre. Im Verlauf des Romans werden so innerhalb der gleichen Erzählzeit die Spannen der erzählten Zeit immer größer. Die Struktur des Romans spiegelt auf diese Weise das veränderte Zeitempfinden von Hans Castorp wider.

Launen des Merkur

Eine ungewöhnliche Wärmeperiode beschert der Bergwelt einen »goldenen Oktober«. Hans steigert sich zunehmend in die Leidenschaft für Clawdia Chauchat hinein, wohl wissend, dass Settembrini dies missbilligen würde. Jede ihrer Gesten wird von ihm seismographisch registriert und löst Euphorie oder Verzweiflung aus.

Enzyklopädie

Als Hans seine Verliebtheit nicht länger verbirgt, wird er belächelt. Um ihn zu schützen, hält Settembrini ihm humanistische Ideale vor Augen. Er berichtet von seiner Mitarbeit an einer Enzyklopädie, die das menschliche Leid kategorisieren und so durch Erkenntnis beherrschen will. Zudem fordert er Hans auf, abzureisen und als Ingenieur der Zivilisation zu dienen.

Humanoira

Hofrat Behrens malt in seiner Freizeit und zeigt Hans und Joachim seine Bilder. Eines davon ist ein Porträt Clawdia Chauchats. Hans ist aufgewühlt. In einem hitzigen Gespräch mit Behrens über Kunst und menschliche Physiologie gibt er wilde Torheiten von sich. Nach der Unterhaltung ist Behrens sichtlich erschöpft.

Forschungen

Wintereinbruch und Skitourismus beherrschen die Tischgespräche. Man denkt bereits an Weihnachten. Hans, dessen Körpertemperatur beständig erhöht ist, liest nachts auf dem Balkon Fachliteratur über Anatomie und Physiologie. Er stellt Überlegungen zum menschlichen Körper an und fragt sich, was Leben sei, wie und warum es entstehe. Seine Studien münden in Fantasien über Clawdia Chauchat.

Totentanz

Kurz nach den festlich begangenen Weihnachtstagen stirbt ein Patient. Hans tröstet die Witwe am Totenbett und fühlt dabei eine bisher ungekannte Zufriedenheit. Obwohl Settembrini es nicht gutheißt, besucht er mit Joachim nun regelmäßig Todgeweihte. Die Cousins erwerben sich einen Ruf als Wohltäter. Sie machen Ausflüge mit der 19-jährigen Karen Karstedt – auch zum Dorffriedhof, auf dem sie beigesetzt werden soll.

Walpurgisnacht

Im Februar findet in Davos-Platz ein Maskenumzug statt. Auch im Sanatorium wird ausgelassen Fasching gefeiert. Settembrini schickt anspielungsreiche Zitate aus der »Walpurgisnacht« in Goethes »Faust« herum. Hans unterhält sich mit Madame Chauchat in französischer Sprache und bittet sie um ein Schreibgerät. Als sie ihre Abreise ankündigt, gesteht er ihr tollkühn seine Liebe. Bevor sie auf ihr Zimmer geht, flüstert sie ihm zu, er solle nicht vergessen, ihr ihren Stift zurückzugeben.


Sechstes Kapitel

Veränderungen

Clawdia Chauchat ist seit sechs Wochen abgereist. Hans denkt über Zeit und Ewigkeit nach. Joachim verkündet, auch gegen ärztlichen Rat nach Hause reisen zu wollen. Am Ostersonntag teilt Settembrini den Vettern mit, dass er unheilbar krank sei. Er werde den Berghof verlassen und in der ihm verbleibenden Zeit von Davos-Dorf aus literarisch arbeiten. Weitere Patienten reisen ab. Joachim fühlt sich von Hans durch dessen vertrauten Umgang mit dem Analytiker Dr. Krokowski verraten.

Noch jemand

Während des Sommers beschäftigt sich Hans intensiv mit Botanik und Astronomie. In Davos-Dorf begegnen die Cousins Settembrini in Begleitung des Altphilologen Naptha. Dieser wohnt im selben Haus wie Settembrini und ist ebenfalls schwer krank. In einer Diskussion über die politische Lage in Europa erweist er sich als Antagonist des fortschrittsgläubigen Italieners. Er hält eine Katastrophe für unausweichlich und prophezeit Krieg.

Vom Gottesstaat und von übler Erlösung

Hans und Joachim folgen einer Einladung des Jesuiten Naphta. Auch Settembrini ist zugegen. Es entzündet sich ein Streitgespräch um Glauben und Erkenntnis. Später warnt Settembrini die Cousins vor Naphtas Einfluss. Zugleich räumt er ein, die Auseinandersetzung mit dem geistig ebenbürtigen Kontrahenten zu genießen.

Jähzorn. Und noch etwas ganz Peinliches

Der Ankunftstag von Hans jährt sich. Joachim teilt Behrens bei einer Untersuchung mit, er werde ins Regiment zurückkehren. Behrens schreit Hans und Joachim an und erklärt Hans barsch für genesen. Hans nimmt den Wutanfall nicht ernst und stellt sich auf eine Verlängerung seines Aufenthaltes ein. Bei seiner Abreise spricht Joachim Hans zum ersten Mal mit seinem Vornamen an, was beiden peinlich ist.

Abgewiesener Angriff

Hans hat im Speisesaal den Platz gewechselt. Zu seinen neuen Tischnachbarn gehört Ferdinand Wehsal, der in Madame Chauchat verliebt ist und sich Hans in unangenehmer Weise anbiedert. Hans erhält Besuch von seinem Onkel James Tienappel. James will Hans zur Rückkehr nach Hamburg bewegen. Als er jedoch spürt, wie er selbst dem Sog des Sanatoriums zu erliegen droht, reist er fluchtartig ab. Hans ist erleichtert.

Operationes spirituales

Hans hört Naphta und Settembrini zu und lernt deren konträre Weltanschauungen kennen. Dabei erfährt er mehr über Naphta: Als Jude geboren fällt Naphta früh durch überragende intellektuelle Fähigkeiten auf. Er rebelliert gegen seinen Rabbiner und konvertiert zum Katholizismus. Nach seiner Aufnahme in den Jesuitenorden studiert er Theologie, doch seine Erkrankung verhindert die Priesterweihe. Seit Jahren lebt er auf Ordenskosten in Davos.

Schnee

Bei einem Skiausflug gerät Hans in einen Schneesturm, verliert das Bewusstsein und gerät an den Rand des Erfrierungstodes. Er träumt von einer arkadischen Landschaft am Meer. Eine Mutter, die ihr Kind stillt, wird von allen ehrfürchtig gegrüßt. Auf der anderen Seite dieser harmonischen Szenerie geschieht zur selben Zeit Grauenvolles: Zwei Hexen zerfleischen ein Kind und fressen es.

Hans wacht auf und reflektiert seinen Traum. Er erkennt sowohl Settembrinis als auch Naphtas Sicht auf den Tod als einseitig. So findet er zu einer eigenen Anschauung: Weder die Überhöhung des Todes noch seine Leugnung werden dem Menschen gerecht. Zwar darf man dem Tod nicht wie Naphta huldigen; doch anders als Settembrini denkt, ist auch die Vernunft nicht fähig, ihn zu überwinden. Allein die Liebe ist stärker als der Tod.

Als Soldat und brav

Joachim, inzwischen Leutnant, kehrt in den Berghof zurück. Hans sehnt auch Clawdias Rückkehr herbei. Naphta enthüllt, dass Settembrini Freimaurer ist, was neuen Diskussionsstoff liefert. Hans erfährt von Behrens, dass sein Cousin bald sterben werde. Nach seinem Tod wird Joachim zu Hause mit militärischen Ehren beigesetzt.


Siebentes Kapitel

Strandspaziergang

Der Erzähler denkt über die Zeit in Erzählungen nach. Er stellt fest, dass die Zeit, die man braucht, um eine Geschichte zu erzählen, von dem Zeitraum, über den in ihr berichtet wird, abweichen kann. Hans ist schon so lange im »Berghof«, dass er sein Alter vergessen hat. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschwimmen ihm immer mehr. Der Erzähler tadelt einen solch laxen Umgang mit der Zeit.

Mynheer Peeperkorn

Clawdia Chauchat kehrt in Begleitung des reichen holländischen Kaffeepflanzers Pieter Peeperkorn zurück. Peeperkorn ist ein charismatischer älterer Mann. Er zieht seine Tischnachbarn mit inhaltsleeren, aber dramatisch vorgetragenen Reden in seinen Bann. Hans, der sich das Wiedersehen mit Clawdia anders ausgemalt hat, hält sich von beiden fern.

Vingt et un

In den Gesellschaftsräumen fragt Clawdia Hans eines Abends nach Joachim. Sie gibt sich, als kenne sie Hans nur oberflächlich und ist entrüstet, als er sie duzt. Peeperkorn lädt Mitpatienten zu Kartenspiel, Festmahl und Trinkgelage ein. Obwohl er die Runde mit seiner einnehmenden Persönlichkeit dominiert, bemerkt Hans, dass er Angst hat. Als Hans und Clawdia den Betrunkenen auf sein Zimmer bringen, widersetzt Hans sich dessen herrischer Aufforderung, Clawdia auf die Stirn zu küssen.

Info: Gerhart Hauptmann als Vorlage für Peeperkorn

Thomas Mann hat bei der Gestaltung Mynheer Peeperkorns Züge von Gerhart Hauptmann verwendet. Hauptmann erkannte sich und reagierte tief gekränkt. In einem verärgerten Brief an den gemeinsamen Verleger S. Fischer schrieb er:

»Einem Säufer, einem Giftmischer, einem Selbstmörder, einer intellektuellen Ruine, von einem Luderleben zerstört […] zieht Thomas Mann meine Kleider an. Der Golem lässt Sätze unvollendet, wie es zuweilen meine Unart ist.«

Durch Manns diplomatisches Einlenken gegenüber dem eigentlich von ihm bewunderten Dichter konnte der Zwist jedoch wieder beigelegt werden.

Mynheer Peeperkorn (des weiteren)

Hans kann sich Peeperkorns markiger Ausstrahlung nicht entziehen. Er besucht ihn am Krankenbett und hört fasziniert seinen Ausführungen über exotische Gifte und Rauschmittel zu. Die Gespräche mit Naphta und Settembrini werden reizlos für ihn. Clawdia bittet Hans um seine Freundschaft, weil sie Angst um Peeperkorn hat. Als Hans diesen erneut besucht, wird er von ihm unverblümt auf seine Liebe zu ihr angesprochen. Hans bekennt sich dazu und fürchtet Peeperkorns Reaktion, doch dieser bietet ihm das Du an und zeigt sich freundschaftlich.

Mynheer Peeperkorn (Schluß)

Peeperkorn organisiert einen Ausflug ins Flüelatal. Unterwegs ist Hans allein mit Wehsal, der in abstoßender Weise über seine Leidenschaft für Clawdia spricht. Am Ziel bestaunt die Gruppe einen imposanten Wasserfall und dankt dem Veranstalter. In der darauffolgenden Nacht wird Hans zu Peeperkorn gerufen, der sich vergiftet hat. Am Bett des Toten holt Hans den Kuss auf Clawdias Stirn gleichsam nach.

Der große Stumpfsinn

Clawdia Chauchat reist ab. Behrens behauptet, Hans sei nicht tuberkulös und könne bald geheilt werden. Hans ist froh, da er plötzlich den Stumpfsinn des Klinikbetriebes erkennt. Er will seine Zeit nicht länger mit sinnlosen Beschäftigungen wie dem Patiencelegen verbringen. Behrens‘ Hypothese bestätigt sich jedoch nicht. Hans muss bleiben und wird von bedrückenden Stimmungen gequält.

Fülle des Wohllauts

Die Anschaffung eines Grammophons verändert das Klinikleben. Hans widmet sich mit Eifer der Pflege des Geräts und der Schallplatten. Das Musikhören wird zu seiner neuen Passion. Allein im Musikzimmer, hört er nachts immer wieder seine Lieblingskompositionen, darunter Schuberts »Lindenbaum«.

Fragwürdigstes

Die angeblich telepathischen Kräfte der Patientin Ellen Brand lassen Krokowskis Vorträge ins Esoterische abgleiten. Man veranstaltet ein Gläserrücken, das Hans abgeschmackt findet. Settembrini bestärkt ihn und bezeichnet Ellen als Betrügerin. Dennoch nimmt Hans an einer weiteren Sitzung teil und ruft dabei den toten Joachim an. Das »Medium« Ellen windet sich zwei Stunden lang in Krämpfen. Dann sehen die Anwesenden Joachim Ziemßen in einem Sessel sitzen. Der völlig verstörte Hans bittet den Cousin um Vergebung und verlässt panisch den Raum.

Die große Gereiztheit

Die Stimmung im Berghof schlägt in Aggressivität um. Bisher stille Patienten beschweren sich lautstark beim Personal. Es kommt zu Streitereien und Handgreiflichkeiten zwischen den Gästen. Der Disput von Settembrini und Naphta wird so erbittert, dass Naphta den Gegner zum Duell fordert. Settembrini stellt sich, will aber auf keinen Fall töten. Nachdem er in die Luft gefeuert hat, erschießt Naphta sich selbst.

Der Donnerschlag

Hans hat nun sieben Jahre im »Berghof« zugebracht. Konsul Tienappel ist inzwischen verstorben. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges treibt die Patienten zur Abreise. Auch Hans packt seine Koffer, um sich einem Regiment Freiwilliger anzuschließen. Settembrini begleitet seinen Schützling traurig zum Zug. Bei einem Kriegsgefecht im Wald, im Chaos von Splittergranaten, stößt Hans halblaut Zeilen aus dem »Lindenbaum« hervor. Es ist unwahrscheinlich, dass er das Gemetzel überleben wird.

Personenübersicht

Hans Castorp

  • Anfang 20
  • stammt aus traditionsreicher Hamburger Familie
  • hat früh seine Eltern verloren
  • wurde von seinem Großvater und seinem Onkel erzogen
  • ist wohlhabend
  • besitzt angenehme Umgangsformen
  • möchte nicht anecken und bezieht selten klar Position
  • hat keine herausragenden Begabungen
  • ist durchschnittlich intelligent
  • neigt zur Trägheit und ist leicht beeinflussbar
  • legt sich die Dinge gern zurecht, wie er sie braucht
  • beschäftigt sich unsystematisch und oberflächlich mit verschiedensten Wissensgebieten
  • begehrt Clawdia Chauchat
  • ist beeindruckt von Clawdias Geliebtem Peter Peeperkorn

Joachim Ziemßen

  • Cousin von Hans Castorp im gleichen Alter
  • strebt eine militärische Laufbahn an
  • will sowenig Zeit wie möglich im Sanatorium verbringen
  • steht für soldatische Tugenden wie Respekt und Pflichtbewusstsein
  • stellt den Militärdienst nie in Frage
  • behält für sich, dass er die Mitpatientin Marusja liebt
  • ist bescheiden und rücksichtsvoll
  • besitzt Taktgefühl und Anstand
  • beteiligt sich nicht an intellektuellen Auseinandersetzungen
  • wird von den anderen Patienten besonders gemocht
  • ist tapfer angesichts seiner tödlichen Erkrankung

Lodovico Settembrini

  • Italiener zwischen 30 und 40
  • Sohn eines Freiheitskämpfers
  • sprachgewandter Literat
  • Verkörperung von Aufklärung und Humanismus
  • glaubt an den Fortschritt der Menschheit
  • will auf Castorp pädagogisch einwirken
  • Freimaurer
  • Freund und Kenner antiker Dichtkunst und Rhetorik
  • arbeitet diszipliniert und fleißig
  • ist lebensbejahend und heiter
  • tut alles, um auch im »Berghof« seinen Zeitsinn nicht zu verlieren
  • verfolgt das politische und gesellschaftliche Zeitgeschehen

Leo Naphta

  • etwa in Settembrinis Alter
  • aufgewachsen an der galizisch-wolhynischen Grenze
  • in jüdischer Tradition erzogen
  • als Jugendlicher zum Katholizismus konvertiert
  • Jesuit; aufgrund seiner Krankheit nicht zur Priesterweihe gelangt
  • Professor für alte Sprachen
  • geistiger Gegenspieler Settembrinis
  • verachtet Settembrinis Ideale als bürgerliches Mittelmaß
  • betrachtet körperliche Qualen als geistigen Weg, verteidigt darum Folter und Inquisition
  • glaubt, dass die Jugend sich nach Gehorsam und Unterwerfung sehne
  • Befürworter des Kommunismus

Clawdia Chauchat

  • 28-jährige Russin
  • verheiratet mit einem russischen Beamten
  • Geliebte von Mynheer Peeperkorn
  • Verkörperung der Erotik / »Femme fatale«
  • ist durch ihre Krankheit gesellschaftlichen Regeln enthoben
  • reist durch die Welt und macht in verschiedenen Sanatorien Station
  • verachtet alles Bürgerliche
  • undiszipliniert, nachlässig
  • legt wenig Wert auf Etikette
  • unterwirft sich Peeperkorns Willen

Mynheer Peeperkorn

  • reicher Holländer um die 60
  • Verkörperung des Kraft- und Tatmenschen
  • besitzt charismatische Ausstrahlung
  • tritt theatralisch auf und zieht Menschen in seinen Bann
  • spricht in unvollständigen Sätzen
  • spricht inhaltslos, aber mit dramatischer Gestik
  • hat seinen Reichtum im Kaffeegeschäft erworben
  • kennt die Welt
  • liebt schweres Essen und Trinkgelage
  • besitzt Wissen über Drogen, Medikamente und Gifte
  • beherrscht Clawdia Chauchat
  • ist verzweifelt über den Verlust seiner Potenz
  • tötet sich mit Gift

Hofrat Behrens

  • Leiter des Sanatoriums
  • Chirurg
  • verwitwet, kam vor Jahren mit seiner kranken Frau in den Berghof
  • hat einen Sohn, der ihn selten besucht
  • geht etwas ruppig, aber freundschaftlich mit den Patienten um
  • hat eine materialistische Weltanschauung
  • ist interessiert an neuen medizinischen Entwicklungen
  • ist offen für moderne Behandlungsmethoden
  • Hobbymaler; Clawdia Chauchat sitzt ihm Modell

Lektürehilfe

Königs Erläuterungen zu »Der Zauberberg«

Verlässliche Interpretationshilfe
Mit ausführlicher Inhaltsangabe, Informationen zur Textanalyse und Interpretation sowie Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen.
Wie gefällt dir »Der Zauberberg«?

Durchschnittliche Bewertung: 3.9 / 5. Bewertungen: 50

Noch keine Bewertung. Jetzt bewerten!


Diese Werke könnten dich auch interessieren