Der am 13. November 1933 in Hartmannsdorf geborene Sohn eines Anwalts musste mit sechs Jahren vor den Nationalsozialisten zunächst nach Mähren und später nach Österreich fliehen. Daher erfuhr Peter Härtling nur sehr unregelmäßigen Unterricht und konnte kaum soziale Bindungen aufbauen. Dennoch besuchte er von 1945 bis 1947 das Max-Planck-Gymnasium in Nürtingen (Baden-Württemberg) und begann seine Karriere bei einer regionalen Tageszeitung. Zwischen 1954 und 1970 war Härtling dann als Lektor und Autor für verschiedene Zeitungen, Redaktionen und Verlage tätig.
Die Schriften von Härtling sind geprägt von autobiografischen Elementen und verarbeiten die unruhige Kindheit sowie die Vertreibungen der Familie. Zu den frühen Arbeiten gehören beispielsweise die Romane »Der Stillstand« (1964), »Janek« (1966) und »Das Familienfest« (1969) sowie einige Gedichte (»In Zeilen Zuhaus«, »Unter den Brunnen«). Außerdem beschäftigte sich Härtling mit Persönlichkeiten der Romantik, indem er Werke über Franz Schubert oder Friedrich Hölderlin verfasste.
Die dritte große Leidenschaft galt den Kinderbüchern. In »Das war der Hirbel« (1973) oder »Theo haut ab« (1977) befasst er sich mit den Problemen des Erwachsenwerdens oder den Folgen von Schicksalschlägen auf Kinder. Ferner war Härtling regelmäßig als Rundfunkmoderator seiner eigenen Sendung zu hören. Zwischen 1964 und 2011 ist Härtling fast 30-mal mit Preisen geehrt worden.