Alfred Döblin lebte von 1878 bis 1957 und war sowohl als Arzt als auch Schriftsteller tätig. Der Sohn jüdischer Eltern absolvierte im Jahr 1900 das Gymnasium und arbeitete nach dem Medizinstudium ab 1905 als Nervenarzt in Regensburg, bevor er 1930 sein dortiges Wirken beendete. Bereits während dieser Zeit wandte er sich dem Expressionismus zu und begann an diversen Werken zu arbeiten – unter anderem an »Berlin, Alexanderplatz«, welches bis heute eines der bedeutendsten Werke der deutschen Gegenwartsliteratur darstellt.
In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre floh Alfred Döblin zusammen mit seiner Frau Erna Reiss vor den Nationalsozialisten über Umwege nach Paris, wo er die letzten Tage seines Lebens verbrachte, ehe er 1957 in einer Klinik in Emmerdingen starb. Bis heute bleibt »Berlin, Alexanderplatz« sein mit Abstand bekanntestes Werk – für welches der Autor jedoch Zeit seines Lebens nur wenig Anerkennung erlangte. Auch der Literaturnobelpreis wurde ihm trotz zahlreicher Nominierungen verwehrt.