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About a Boy

Nick Hornbys 1998 erschienener Roman »About a Boy« handelt vom Erwachsenwerden. Protagonisten sind der zwölfjährige Marcus und der sechsunddreißigjährige Will Freeman, altkluger Außenseiter der eine, egomaner Single und Lebemann der andere. Die beiden werden Freunde und entwachsen gemeinsam und jeder für sich der Kindheit. Ort der Handlung ist London vom Spätsommer 1993 bis zum Frühjahr […]

Werkdaten

Deutscher Titel
About a Boy
Originaltitel
About a Boy
Autor
Gattung/Textsorte
Erscheinungsjahr
1998
Originalsprache
Englisch

Inhaltsangabe

Nick Hornbys 1998 erschienener Roman »About a Boy« handelt vom Erwachsenwerden. Protagonisten sind der zwölfjährige Marcus und der sechsunddreißigjährige Will Freeman, altkluger Außenseiter der eine, egomaner Single und Lebemann der andere. Die beiden werden Freunde und entwachsen gemeinsam und jeder für sich der Kindheit. Ort der Handlung ist London vom Spätsommer 1993 bis zum Frühjahr 1994.


Anders als der Titel vermuten lässt, geht es nicht um einen, sondern um zwei Jungs: Marcus und Will.

Marcus ist zwölf und mit seiner alleinerziehenden Hippie-Mutter Fiona, einer Musiktherapeutin, vor kurzem von Cambridge nach London gezogen. Seine Kleidung und sein Haarschnitt sind ebenso unmodern wie sein Musikgeschmack. In der neuen Schule wird er sofort zur Zielscheibe von Spott und zum Außenseiter. Seine Mutter weint häufig und scheinbar ohne Grund, wovon Marcus sich überfordert fühlt.

Will Freeman ist sechsunddreißig und hat noch nie gearbeitet. Als Single lebt er von den Tantiemen für ein bekanntes Weihnachtslied, das sein inzwischen verstorbener Vater 1938 komponiert hat. Seine Tage verbringt er mit Nichtstun, Fernsehen und Musikhören sowie wechselnden Frauen; Familie und Kinder lehnt er ab. Nach einer kurzen und erfreulich unkomplizierten Affäre mit der alleinerziehenden Angie verfällt Will auf die Idee, ab sofort sein Interesse alleinstehenden Müttern zuzuwenden. Diese hofft er in der Selbsthilfegruppe SPAT (Single Parents – Alone Together) zu treffen. Dafür erfindet Will einen zweijährigen Sohn namens Ned.

Marcus und Will lernen sich bei einem Picknick der Selbsthilfegruppe kennen. Die attraktive Suzie, eine Freundin von Fiona, hat Marcus dorthin mitgenommen. Während Will mit Suzie flirtet, erschlägt Marcus unabsichtlich eine Ente. Marcus wird später von Suzie und Will nach Hause gebracht, wo seine Mutter versucht hat, sich mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen. Sie wird gerettet, doch Marcus weiß, dass er die Situation nie mehr wird vergessen können.

Will dagegen fühlt sich als unbeteiligter Beobachter und ist froh, dass sein Leben frei von solch menschlichem Chaos ist. Ihm selbst unerklärlich beschließt er, sich um Fiona und Marcus zu kümmern. Marcus hofft jetzt, dass Will und Fiona ein Paar werden, doch dazu kommt es nicht.

Marcus beginnt, Will nach der Schule zu besuchen und entlarvt dessen Lüge um Ned. Will mag das Eindringen in seine Wohnung nicht; sehr langsam kommen die beiden sich näher. Will weiß wenig von der harten Realität außerhalb seiner eigenen Welt. Marcus hingegen lebt in Angst um seine Mutter und erleidet die ständigen Schikanen seiner Mitschüler. Will kauft Marcus modische Turnschuhe, damit er sich äußerlich weniger von den anderen unterscheidet. Als Fiona hinter die Freundschaft der beiden kommt, verbietet sie Marcus die Besuche. Will spricht sie jegliche Kompetenz in Erziehungsfragen ab. Will ist froh, die Verantwortung für Marcus und seine Mutter loszuwerden.

In der Schule macht Marcus die Bekanntschaft der fünfzehnjährigen Ellie, einem rebellischen Mädchen, das von allen gefürchtet wird. Sie behandelt Marcus von oben herab und hält ihn zum Narren, da er der Rocksänger Kurt Cobain nicht kennt. Trotzdem ist Marcus fasziniert von ihr. Am Nachmittag klingelt Marcus so lange bei Will, bis dieser nachgibt und ihn hereinlässt. Will erklärt Marcus, dass Kurt Cobain Leadsänger der Gruppe Nirwana ist. Er erkennt, dass Marcus jemanden braucht, der ihn dabei unterstützt, ein normaler Zwölfjähriger zu werden. Trotz großer Vorbehalte nimmt Will die Einladung von Marcus an, bei ihm zuhause Weihnachten zu feiern. Er schenkt Marcus das Album »Nevermind« von Nirwana und ein T-Shirt mit dem Bild von Kurt Cobain.

Auf einer Silvesterparty verliebt sich Will in die alleinerziehende Rachel, Mutter des zwölfjährigen Ali. Will erzählt von Marcus und erweckt den Eindruck, dass dieser sein Sohn sei. Er klärt dies erst viel später auf; Rachel reagiert freundlich und tolerant auf diese Enthüllung.

Unterdessen trifft Marcus auf der Silvesterparty bei Suzie Ellie wieder; die beiden unterhalten sich und kommen sich näher. Kurz darauf wird Marcus vor einem Zeitungsladen von Mitschülern schikaniert. Ellie kommt ihm zu Hilfe und schlägt einen seiner Peiniger. Marcus ist hingerissen, doch Will macht ihm klar, dass sich eine Paarbeziehung nicht darauf aufbauen lasse, dass die Frau sich für den Mann prügelt.

Marcus hat eine neue Frisur und eine neue Brille. Er genießt die positiven Veränderungen in seinem Leben, als bei seiner Mutter die Depression wieder ausbricht. Marcus bittet Will um Hilfe. Dieser lehnt entschieden ab. Er fürchtet, Fionas Frage nach dem Sinn des Lebens nicht beantworten zu können. Rachels Meinung nach ergibt sich der Sinn aus dem Leben an sich, aus dem fortgesetzten Tun. Nach einem ermutigenden Gespräch mit Rachel verabredet Will sich mit Fiona. Er erfährt, dass kein einzelnes traumatisches Erlebnis, sondern die Summe der alltäglichen Probleme Fiona in die Depression getrieben hat.

Unterdessen ist Marcus mit dem Zug unterwegs zu seinem Vater nach Cambridge. Ellie begleitet ihn. Es ist der Tag, an dem die Zeitungen den Tod von Kurt Cobain verkünden. Ellie trinkt Wodka und steigert sich in ihre Trauer um den Star hinein; Marcus erkennt, dass Ellie und er zu unterschiedlich sind, um ein Paar zu werden. Gefolgt von Marcus verlässt Ellie den Zug in Royston. Sie wirft die Schaufensterscheibe eines Plattenladens ein und beide werden zur Polizeistation gebracht. Neben den Eltern der Kinder erscheint auch Will Freeman auf dem Revier. Inmitten all der aufgebrachten Menschen spürt er: Er ist nicht länger nur Beobachter, sondern gehört einer Gemeinschaft von Menschen an, die miteinander verbunden sind.

Nacheinander bitten sowohl seine Mutter als auch sein Vater Marcus um Entschuldigung, so schlechte Eltern gewesen zu sein und ihm nicht genug zur Seite gestanden zu haben. Marcus entgegnet, dass er gut zurechtkomme, er habe eine Reihe von Menschen, die ein soziales Netz bilden, das ihn im Notfall auffange.

Sommer 1994: Will hat inzwischen eine feste Beziehung zu Rachel. Er ist menschlicher und verletzlicher geworden, wie er feststellt. Samstags unternimmt er etwas mit Ali und Marcus. Marcus kleidet sich jetzt wie seine Altersgenossen, teilt ihren Musikgeschmack und wird akzeptiert. Dies entlastet auch Fiona, deren Zustand sich zunehmend stabilisiert.


»About a Boy« war ein Bestseller in England und den USA und wurde auch in Deutschland ein Erfolg. Abgesehen vielleicht von Fionas Selbstmordversuch gibt es im Roman keine dramatischen Ereignisse und kein Happy-End im eigentlichen Sinne. Es ist ein Entwicklungsroman und am Ende haben beide Hauptfiguren an emotionaler Reife gewonnen. Dies geschieht aus ihrem Alltag heraus. Das Buch ist in einer klaren und einfachen Sprache geschrieben, amüsant zu lesen und eignet sich im Original als Lektüre für Englischlernende.

Der Roman wurde 2002 mit Hugh Grant als Will Freeman verfilmt. Leitmotiv des Films ist ein Zitat des englischen Dichters John Donne (1572-1631): »No man is an island, entire of itself; every man is a piece of the continent, a part of the main.«

Veröffentlicht am 29. April 2015. Zuletzt aktualisiert am 27. September 2022.

Autor des Werkes

Englischer Schriftsteller
Nick Hornby ist ein englischer Bestseller-Autor und international einer der wichtigsten Vertreter der Popliteratur. Er wurde 1957 in Redhill, Surrey geboren. Im Alter von 35 Jahren gelang ihm der literarische Durchbruch mit »Fever Pitch«, einem zum Teil autobiografischen Roman über einen fanatisc…

Kapitelzusammenfassungen

1

Marcus ist zwölf; vier Jahre zuvor haben sich seine Eltern getrennt. Seit ein paar Wochen lebt er mit seiner Mutter Fiona in London. Es sind Sommerferien, Marcus kennt niemanden und langweilt sich. Seine Mutter erscheint ihm oft traurig.

2

Will Freeman ist Mitte dreißig, wohlhabend und verbringt seine Zeit mit Nichtstun, Fernsehen und Musikhören. Er lebt von den Tantiemen für das bekannte Weihnachtslied »Santa’s Super Sleigh«, das sein inzwischen verstorbener Vater 1938 komponiert hat und findet sich »cool«. Monogamie lehnt er ebenso ab wie Familie und Kinder. Die Bitte seiner Freunde, Pate ihres neuen Babys zu werden, weist er schroff zurück.

3

Marcus’ Kleidung und Haarschnitt sind unmodisch. Seine Mutter Fiona hat strenge Prinzipien und verbietet ihm viele Computerspiele oder schlechte Filme. Anders als zuvor in Cambridge, wo viele Kinder ähnlich wie er erzogen wurden, ist Marcus in der Schule in London sofort ein Außenseiter.

4

Will lernt die attraktive alleinerziehende Angie kennen. Um sie zu gewinnen, spielt er ihr vor, Kinder zu mögen. Die unkomplizierte Affäre dauert einige Wochen und die anschließende Trennung geht zu Wills Erleichterung von Angie aus. Sie nennt dafür persönliche Gründe. Nach dieser positiven Erfahrung beschließt Will, verstärkt Beziehungen mit alleinstehenden Müttern einzugehen.

5

Beim Frühstück ist Fiona verweint. Marcus versucht es zu ignorieren. Auf der Suche nach Freunden will er sich Nicky und Mark anschließen, die ebenfalls Außenseiter sind. Diese bitten Marcus jedoch, sich fernzuhalten, da sie keinen Ärger mit den anderen Mitschülern wollen.

6

Zu seinem Bedauern findet Will keine alleinstehenden Mütter. Deshalb gibt er vor, einen zweijährigen Sohn namens Ned zu haben und schließt sich SPAT (Single Parents – Alone Together) an, einer Selbsthilfegruppe alleinerziehender Eltern. Dort erregt die gut aussehende Suzie seine Aufmerksamkeit.

7

Nach einem friedlichen Wochenende bei seinem Vater in Cambridge wird Marcus am Montag von seinen Mitschülern wieder gequält. Zuhause trifft er seine Mutter grundlos weinend und schluchzend an. Marcus fühlt sich hilflos und überfordert.

8

Am Sonntag findet ein SPAT-Picknick statt. Will erscheint allein und behauptet, Neds Mutter habe den gemeinsamen Sohn überraschend abgeholt. Suzie bringt neben ihrer eigenen Tochter Megan auch Marcus mit, den Sohn ihrer besten Freundin Fiona. Will findet den altklugen Marcus seltsam. Als Will und Suzie sich gerade näherkommen, erscheint Marcus mit der Nachricht, er habe vermutlich eine Ente getötet.

9

Der Parkwächter erscheint und Will stellt sich vor Marcus: Er versichert, die Ente sei bereits tot gewesen und Marcus habe den Kadaver versenken wollen. Deshalb habe er mit Brot nach der Ente geworfen. Unterdessen unternimmt Fiona zuhause einen Selbstmordversuch mit Tabletten. Marcus, Suzie und Will erscheinen zur rechten Zeit und können sie retten.

10

Suzie mit Megan, Marcus und Will begleiten Fiona ins Krankenhaus. Marcus wirkt sehr erwachsen; er erfasst das Geschehen und seine Folgen. Will beobachtet die gesamte Situation mit Interesse und Distanz. Er weiß, dass ein solcher Abend für ihn die Ausnahme bleibt.

11

Beim Aufräumen der Wohnung findet Marcus den Abschiedsbrief, den Fiona ihm hinterlassen wollte und ist verstört. Wieder zuhause wirkt seine Mutter weniger depressiv als sonst. Marcus traut der Situation jedoch nicht.

Die Komödie »Und täglich grüßt das Murmeltier«, in dem der Protagonist auf vielerlei Art versucht, sich selbst zu töten, findet Marcus unerträglich. Fiona dagegen hat kein Problem den Film anzuschauen.

12

Will hat keine echten Freunde und vertreibt sich üblicherweise die Zeit in 30-Minuten-Einheiten. Jetzt beschließt er, sich um Fiona und Marcus zu kümmern. Marcus ist gern bereit, etwas mit Will unternehmen, besteht jedoch darauf, dass Fiona dabei ist.

13

Marcus vermutet, dass große Familien besser gegen die Fährnisse des Lebens gewappnet seien als Mutter und Sohn allein; er hofft, dass Fiona und Will ein Paar werden. Als sie zu dritt ein Restaurant besuchen, versucht Marcus, eine Unterhaltung zwischen Fiona und Will zu erzwingen. Als das schließlich gelingt, beginnt, Marcus von einer gemeinsamen Zukunft zu träumen.

14

Will betrachtet Fiona und Marcus als Projekt und gefällt sich in seiner Rolle als Wohltäter. Die alternativ gekleidete Fiona mit afrikanischen Ohrhängern entspricht nicht Wills Typ. Trotzdem nimmt er die Esseneinladung bei ihr daheim an. Ihre Hingabe beim Klavierspielen verstören Will ebenso wie ihr sonstige Entschiedenheit. Er beschließt, sich zurückzuziehen, doch bald darauf taucht Marcus in seiner Wohnung auf. Er erkennt sofort, dass Will kein Kind hat und erpresst ihn damit: Will soll mit Fiona ausgehen.

15

Marcus behält das Geheimnis um den imaginären Ned für sich und besucht Will jetzt öfter. Die beiden kommen sich zögernd näher. Will bemüht sich nicht besonders um seinen Gast, erspürt aber dessen Schwierigkeiten in der Schule und die Ängste wegen seiner Mutter. Marcus fühlt sich ernst genommen.

16

Will führt ein Leben ohne Verantwortung und weiß wenig von der harten Realität. Er lernt sie durch Marcus kennen: Die Schikanen seiner Mitschüler nehmen zu und eines Tages flüchtet Marcus vor seinen Peinigern zu Will. Dieser kauft Marcus modische Turnschuhe, damit er aussieht wie alle anderen. Die Schuhe werden ihm am nächsten Tag in der Schule gestohlen.

17

Als Fiona von den Schuhen, Marcus’ Besuchen bei Will und der Lüge bezüglich Ned erfährt, stellt sie Will zur Rede. Es kommt zum Streit, in dessen Verlauf Fiona mit Marcus’ Problemen in der Schule konfrontiert wird. Fiona erkennt diese nicht an und spricht Will jegliche Kompetenz in Erziehungsfragen ab. Sie dagegen wisse, was sie tue. Marcus wertschätzt das konsequente Leben seiner Mutter, fühlt sich aber von ihr bestimmt.

18

Will hasst Weihnachten und die Zeit davor. Er plant das Fest wie jedes Jahr allein und betrunken vor dem Fernseher verbringen. Am 20. November meldet sich Fiona und verlangt von Will, Marcus nicht mehr die Tür zu öffnen. Will sagt dies zu, da er keine Verantwortung mehr übernehmen und Marcus und seine Mutter loswerden will.

19

Vor der Tür der Schuldirektorin macht Marcus die Bekanntschaft der fünfzehnjährigen Ellie, einem Mädchen aus der Zehnten, das ständig rebelliert und auffällt. Ellie behandelt Marcus von oben herab und macht ihm weis, dass Kurt Cobain ein Fußballstar sei. Die Direktorin rät Marcus, seinen Peinigern aus dem Weg zu gehen und will nicht begreifen, dass Marcus gezielt gemobbt wird. Dieser entscheidet daraufhin für den Rest des Tages die Schule zu schwänzen.

20

Am Nachmittag klingelt Marcus so lange bei Will, bis dieser ihn hereinlässt. Er erzählt von Ellie und bittet Will um Unterstützung. Will klärt ihn auf, dass Kurt Cobain kein Fußballer, sondern Sänger der Rockband Nirwana ist. Will erkennt, dass Marcus nicht eine Vaterfigur braucht, die ihn auf dem Weg in das Erwachsenenleben begleitet, sondern jemanden, der ihm hilft, ein normaler Zwölfjähriger zu sein.

21

Am nächsten und auch am übernächsten Tag trifft Marcus in der Schule Ellie und ihre Freundin Zoe. Marcus ahnt, dass die beiden ihn veralbern und über ihn lachen. Gleichzeitig genießt er das Erstaunen der anderen, dass sich die Schulberühmtheit Ellie mit ihm abgibt und ihn sogar einlädt die Pause mit ihr zu verbringen.

22

Trotz großer Vorbehalte nimmt Will die Einladung von Marcus an, bei ihm zuhause Weihnachten zu feiern. Auch Marcus’ Vater Clive und dessen Freundin Lindsey sind bei Fiona zu Gast. Bisher hat Will stets nur die schwierigen Seiten von Marcus gesehen. Jetzt staunt er über dessen Dankbarkeit für die merkwürdigen Geschenke von Fiona. Will schenkt Marcus das Album »Nevermind« von Nirwana und ein T-Shirt mit dem Bild von Kurt Cobain.

23

Clive dreht sich einen Joint und es kommt zum Streit über seinen Drogenkonsum; danach ist die Atmosphäre verändert. Als Suzie mit ihrer Tochter Megan erscheint, zeigt sie offen ihre Wut auf Will wegen seiner Lüge um den erfundenen Sohn. Will steht am Pranger und will gehen, aber Marcus hält ihn auf und setzt sich für seinen Freund ein.

24

Auf einer Silvesterparty verliebt sich Will in Rachel. Diese illustriert Kinderbücher und hat einen Sohn namens Alistair, genannt Ali. Will erzählt von Marcus und erweckt – ohne direkt zu lügen – bei Rachel den Eindruck, dass dieser sein Sohn sei. Die beiden verabreden, dass die Jungen sich kennenlernen sollen.

25

Auf der Silvesterparty bei Suzie trifft Marcus Ellie, deren Mutter mit Suzie befreundet ist. Gemeinsam blicken Marcus und Ellie auf das Jahr 1993 zurück. Suzie weiß von Fionas Selbstmordversuch. Marcus entdeckt, wie anregend ein richtiges Gespräch sein kann und die Sympathie zwischen Ellie und Marcus wächst.

26

Will ist bei Rachel eingeladen. Er kann Marcus dazu überreden, einen Nachmittag lang seinen Sohn zu spielen. Im Gegenzug erwartet Marcus Wills Unterstützung: Er will Ellie als Freundin gewinnen. In Rachels geschmackvoll und behaglich eingerichtetem Haus fühlt Will sich sofort wohl; Marcus wird zu Alis Zimmer gebracht.

27

Ali ist das Gegenteil von Marcus: kühl und lässig und anscheinend überlegen. Als Rachel und Will sich ins Wohnzimmer zurückziehen, droht Ali, Marcus zu töten, falls dessen Vater mit seiner Mutter ausgehe. Später lässt Ali sich beruhigen und ist bereit, Rachel und Will eine Chance zu geben.

Vor einem Zeitungsladen wird Marcus von Mitschülern schikaniert; Ellie kommt ihm zu Hilfe und schlägt einen seiner Peiniger. Marcus ist hingerissen von ihr.

28

Will versucht Marcus klar zu machen, dass Frauen es wenig attraktiv finden, ihren potentiellen Freund verteidigen zu müssen. Marcus wischt alle Bedenken hinsichtlich eines Ungleichgewichts zwischen Ellie und ihm beiseite; er will nur in ihrer Nähe sein.

Will setzt Rachel über die tatsächliche Beziehung zu Marcus in Kenntnis. Rachel reagiert freundlich und gelassen.

29

Marcus hat eine neue Frisur und eine neue Brille und genießt für kurze Zeit die positiven Veränderungen. Dann bricht bei seiner Mutter die Depression wieder aus. Er bittet Will um Hilfe, aber dieser weigert sich entschieden. Marcus wendet sich an Ellie, die wegen Kurt Cobains erstem Selbstmordversuch im März 1994 verzweifelt ist, sich aber trotzdem bemüht Marcus beizustehen.

30

Will meint Fiona nicht helfen zu können, da er die Frage nach dem Sinn des Lebens selbst nicht beantworten kann. Ein Gespräch mit Rachel eröffnet Will neue Perspektiven. Ihrer Meinung nach ergibt sich der Sinn aus dem Leben an sich, aus dem Tun. Anschließend haben Rachel und Will zum ersten Mal Sex.

31

Nach einem kleineren Unfall wünscht Clive, dass Marcus zu ihm nach Cambridge kommt. Erst als Ellie vorschlägt ihn zu begleiten, erklärt Marcus sich zu dem Besuch bereit. Es ist der Tag, an dem die Zeitungen den Tod des Rocksängers Kurt Cobain verkünden. Ellie ist erschüttert. Sie hat Wodka bei sich und beginnt sich im Zug betrinken. Marcus ist in Sorge um seine Freundin.

32

Rachel kommt absichtlich nicht zu einer Verabredung mit Will und Fiona, die arrangiert wurde, um Fiona zu helfen. Das Gespräch zwischen Will und Fiona kommt nur schleppend in Gang. Schließlich erfährt Will, dass kein einzelnes traumatisches Erlebnis, sondern die Summe der täglichen Probleme Fiona in die Depression getrieben hat. Als Will später vom Tod Kurt Cobains erfährt, macht er sich Sorgen, wie Marcus die Nachricht verkraften wird.

33

Auf der Fahrt nach Cambridge steigert sich Ellie in ihre Trauer um Kurt Cobain herein. Marcus wird deutlich, dass die ungezügelte Ellie nicht zu ihm passt. In Royston steigt Ellie betrunken aus dem Zug. Marcus folgt ihr und wird Zeuge, wie sie die Schaufensterscheibe eines Plattenladens einwirft, um eine lebensgroße Pappfigur von Cobain zu befreien. Sie unterstellt, dass Cobains Tod kommerzialisiert werde. Ellie und Marcus werden auf die Polizeistation gebracht und ihre Eltern verständigt. Als Clive und Lindsey eintreffen, kommt es zum Streit zwischen Marcus und seinem Vater.

34

Fiona, Will und Ellies Mutter Katrina erscheinen ebenfalls auf dem Polizeirevier. Inmitten all der aufgebrachten Menschen versöhnen sich Ellie und die Besitzerin des Plattenladens. Fiona hält einen dramatischen Monolog und entschuldigt sich dafür, keine gute Mutter gewesen zu sein. Als Marcus sich neben Will stellt, spürt dieser: Er ist nicht länger nur Beobachter, sondern gehört einer Gemeinschaft von Menschen an, die miteinander verbunden sind.

35

Auch Marcus’ Vater Clive bedauert später, Marcus nicht ausreichend zur Seite gestanden zu haben. Marcus entgegnet, dass ihm nichts fehle. Er habe jetzt eine ganze Reihe von Menschen, die ein soziales Netz bilden, das ihn im Notfall auffange.

36

Sommer 1994: Will hat inzwischen eine feste Beziehung zu Rachel. Er ist menschlicher und verletzlicher geworden, wie er feststellt. Samstags unternimmt er etwas mit Ali und Marcus. Marcus kleidet sich jetzt wie seine Altersgenossen, teilt ihren Musikgeschmack und kommt in seinem Umfeld gut zurecht. Das entlastet auch Fiona, die zunehmend stabiler wird.

Hauptpersonen

Marcus

  • ist zwölf Jahre und Sohn einer alleinerziehenden, depressiven Mutter
  • kommt aus dem konservativen Cambridge in die Großstadt London; kleidet sich altmodisch, hat den Musikgeschmack seiner Mutter
  • gilt als Sonderling, wird in der Schule schikaniert und ist einsam
  • ist auf der Suche nach einer Vaterfigur, da seine Mutter ihm unzuverlässig erscheint
  • lernt Will und Ellie kennen, die ihm Kraft geben und neue Perspektiven eröffnen
  • wird selbstbewusst und verlässt sich auf ein soziales Netz

Will

  • ist Mitte dreißig, Single, arbeitet nicht, lebt vom Erbe seines Vaters
  • hat keine echten Freunde und vertreibt sich die Zeit in 30-Minuten-Einheiten
  • ist ein zu groß gewordener Junge, der fern der Realität lebt, findet sich „cool“
  • sucht nach Abenteuern mit Frauen, will aber keine feste Beziehung
  • verlässt seine Insel, indem er sich um Marcus kümmert
  • wird menschlicher, ehrlicher und verletzlicher
  • geht eine echte Beziehung zu Rachel ein

Fiona

  • ist geschieden und alleinerziehend; Musiktherapeutin
  • ist sozial, alternativ, ökologisch und feministisch eingestellt
  • ist bezüglich Kleidung und Musikgeschmack Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre stehengeblieben
  • versucht eine gute Mutter zu sein, dabei aber aus Marcus ein Abbild von sich selbst zu machen
  • ist einsam und depressiv
  • will nicht wahrhaben, wie schlecht es Marcus geht

Ellie

  • bildet den Kontrast zu Marcus: rebellisch, auffällig, gefürchtet
  • fürchtet keine Autoritäten und lehrt Marcus Selbstvertrauen
  • hat anders als Marcus keine wirklichen Probleme

Rachel

  • ist geschieden und alleinerziehend; Künstlerin
  • hat ihre depressive Phase hinter sich
  • ist klug und positiv, erklärt den Sinn des Lebens damit, dass es immer etwas gebe, das noch zu tun sei
  • ist warmherzig, einfühlsam und tolerant
  • bildet den Kontrast zu Will und auch zu Fiona

Zitate und Textstellen

»There had been times when he knew, somewhere in him, that he would get used to it, whatever it was, because he had learnt that some hard things became softer after a very little while.«

»You wouldn’t believe that so much could change just because a relationship ended.«

Lektürehilfe

Königs Erläuterungen zu »About a Boy«

Verlässliche Interpretationshilfe
Mit ausführlicher Inhaltsangabe, Informationen zur Textanalyse und Interpretation sowie Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen.
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