Daniel Kehlmann, geboren 1975 in München, wuchs ab 1981 in Wien auf, wo er am Kollegium Kalksburg Philosophie und Literaturwissenschaft studierte.
Kehlmann, der zahlreiche Poetik-Dozenturen innehatte, darunter in Wiesbaden, Göttingen, Tübingen und Köln, ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur.
Mit eigenen literarischen Arbeiten trat Kehlmann bereits seit 1997 hervor, als sein Roman »Beerholms Vorstellung« erschien. Das Erscheinen seines dritten Romans »Ich und Kaminski« im Jahre 2003 kann als sein schriftstellerischer Durchbruch bezeichnet werden.
Sein zwei Jahre später veröffentlichter Roman »Die Vermessung der Welt« war vor allem in Deutschland ein großer Erfolg, kreist er doch – ironisch – um Person und Lebenswerk Alexander von Humboldts, des großen deutschen Entdeckers und Naturforschers.
Ein weiteres wichtiges Werk Daniel Kehlmanns ist der 2009 erschienene Roman »Ruhm«, eigentlich ein Erzählwerk aus insgesamt neun Geschichten, die sich mit dem Thema moderner Kommunikationsmedien wie Internet und Mobiltelefon auseinandersetzen. Auch fiktionstheoretische Spielereien finden sich hier, etwa, wenn eine Romanfigur den Autor bittet, die Geschichte eine andere Wendung nehmen zu lassen, damit sie am Leben bleiben kann.