»Das Schicksal ist ein mieser Verräter« ist ein Roman des US-amerikanischen Schriftstellers John Green. In dem 2012 veröffentlichten Jugendroman geht es um das Leben und die Liebe, um Krankheit und Tod. Protagonisten sind die sechzehnjährige Hazel Grace Lancaster und der siebzehnjährige Augustus Waters. Beide leiden an einer unheilbaren Krebserkrankung. Orte der Handlung sind Indianapolis im amerikanischen Bundesstaat Indiana sowie Amsterdam in den Niederlanden. Der Roman ist in der Gegenwart angesiedelt. Die erzählte Zeit umfasst mehrere Monate vom Spätwinter bis zum 14. Juli desselben Jahres.
Die sechzehnjährige Hazel Grace Lancaster aus Indianapolis ist unheilbar an Schilddrüsenkrebs erkrankt. Metastasen in ihrer Lunge führen zu Atemnot. Deshalb ist sie auf ein Sauerstoffgerät angewiesen, das sie hinter sich herzieht. In einer Selbsthilfegruppe lernt sie den siebzehnjährigen Augustus »Gus« Waters kennen. Er hat Knochenkrebs. Ihm wurde ein Bein amputiert, und die Krankheit scheint zunächst zum Stillstand gekommen zu sein.
Hazel teilt mit Augustus ihr Lieblingsbuch Ein herrschaftliches Leiden von Peter Van Houten. Der Roman schildert den Umgang der jungen Anna mit ihrer Krebskrankheit. Hazel und Augustus verlieben sich ineinander. Da Hazel sicher weiß, dass sie sterben wird, will sie sich zunächst nicht auf Augustus einlassen. Sie hat Angst, dass ihr Tod ihm Schmerzen bereiten werde. Doch Augustus bemüht sich hartnäckig um Hazels Freundschaft und Zuneigung. Es gelingt ihm sogar, ihr einen Herzenswunsch zu erfüllen: die Begegnung mit Peter van Houten in Amsterdam. Der Besuch der beiden bei dem alkoholkranken und vereinsamten Autor gerät zu einer großen Enttäuschung. Dennoch genießen Hazel und Augustus die Reise und die gemeinsame Zeit. Sie schlafen zum ersten – und einzigen – Mal miteinander.
Noch vor der Abreise nach Europa hatte Augustus erfahren, dass sein Krebs im ganzen Körper Metastasen gebildet hat. Zurück in Indianapolis, beginnt ein aussichtsloser Todeskampf. In dieser Zeit gewinnt die Liebe zwischen Gus und Hazel immer mehr an Tiefe. Gus’ Tod bereitet Hazel unerträgliche Schmerzen. Auf der Beerdigung taucht unerwartet Peter Van Houten auf. Er vertraut Hazel an, dass seine eigene Tochter ebenfalls an einer Krebserkrankung litt und verstorben ist. Diesen Schicksalsschlag habe er in seinem einzigen Buch verarbeitet.
Kurze Zeit später entdeckt Hazel, dass Augustus eine Grabrede für sie geschrieben hat. Er hatte sie an Peter Van Houten geschickt, der sie für ihn überarbeiten sollte. Augustus bringt in dem Text seine Liebe und Wertschätzung für Hazel zum Ausdruck. Er sagt, dass in dieser Welt Schmerz unvermeidbar sei. Doch wir können wählen, von wem wir uns verletzen lassen. Er sei glücklich über seine Wahl. Der Roman endet mit dem Bekenntnis von Hazel, dass sie es auch sei. Es bleibt offen, wie lange Hazel mit ihrer Krankheit weiterlebt.
John Green ist ein bemerkenswertes Buch gelungen. Der Roman handelt von Krebs, und der Autor verschont seine Leser nicht mit Einzelheiten dieser tückischen Krankheit. Es geht um Schmerzen, um Leiden und um den Tod. Einerseits. Andererseits feiern Hazel und Augustus mit ihrer Liebe das Leben. Sie sind stark und schauen der unausweichlichen Wahrheit ins Gesicht – mit Humor, Ironie und Pragmatismus.