Thomas Gerald Franklin ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, dessen Leben und Werk eng mit den amerikanischen Südstaaten verbunden sind. In seinen historischen ebenso wie in seinen Kriminalromanen spielen die Landschaften, Traditionen und Lebensstile des amerikanischen Südens eine große Rolle, insbesondere die der Staaten Alabama und Mississippi.
Kindheit und Jugend
Geboren am 7. Juli 1963, wuchs Tom Franklin als Sohn eines Automechanikers in der kleinen Gemeinde Dickinson im US-Bundesstaat Alabama auf, einem Ort mit nicht mehr als 400–500 Einwohnern. Die ländliche, überschaubare Welt seiner Kindheit prägte sein späteres schriftstellerisches Schaffen. Franklin war – nach eigener Aussage – kein sonderlich guter Schüler, aber ein begeisterter Leser, hauptsächlich von Comics und sogenannter „Pulp Fiction“, also Science-Fiction-, Horror- und Fantasy-Literatur.
Ausbildung und akademische Laufbahn
1981 zog die Familie in die Hafenstadt Mobile, Alabama, um. Franklin besuchte die University of South Alabama und studierte insgesamt neun Jahre, weil er sich das Studium mit zahlreichen Jobs finanzieren musste, darunter Nachtarbeit in Fabriken, Tätigkeiten in Lagerhäusern und auf einer Sondermülldeponie. Er schloss das Studium mit einem Bachelor in Englisch ab. 1994 unterrichtete er ein Jahr lang an der historisch bedeutenden Selma University, einer von Baptisten gegründeten theologischen Hochschule, an der ausschließlich afro-amerikanische Studierende eingeschrieben sind. 1998 graduierte er mit einem Master of Fine Arts an der University of Arkansas. Aktuell ist Franklin als Associate Professor für das Fach Fiction Writing an der University of Mississippi tätig.
Privatleben
An der University of Arkansas lernte Tom Franklin seine spätere Ehefrau kennen, die Dichterin und Schriftstellerin Beth Ann Fennelly, seit 2016 „Poet Laureate“ von Mississippi. Das Paar hat drei Kinder. Die Familie lebt in Oxford, Mississippi. Tom Franklin liebt diese Stadt, die als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt von William Faulkner bekannt wurde, und hofft, hier den Rest seines Leben verbringen zu können.