Die Ballade »Der Zauberlehrling« von Johann Wolfgang von Goethe wurde im Musenalmanach für 1798 veröffentlicht. Entstanden 1797, im sogenannten Balladenjahr, gehört sie zur Epoche der Weimarer Klassik. Protagonist ist ein selbstgefälliger Zauberlehrling. Er überschätzt seine Fähigkeiten und verliert die Kontrolle über sein Handeln. Erst dem Meister gelingt es, die gewohnte Ordnung wiederherzustellen. Angaben zu Ort und Zeit der Handlung fehlen.
Als der alte Zauberer außer Haus ist, will sein Lehrling sich selbst im Zaubern versuchen. Entschlossen wiederholt er die Sprüche, die er vom Meister gehört hat. Der Zauber gelingt: Ein Besen wird zum Leben erweckt und in einen Knecht verwandelt. Der Zauberlehrling schickt ihn an den Fluss, um Wasser zu holen. Der Knecht gehorcht und schafft unablässig Wassermengen heran.
Der Junge bemerkt, dass er den Spruch vergessen hat, der den Zauber beenden könnte. Unterdessen setzt der Knecht das Haus unter Wasser. Um ihn zu stoppen, versucht der verzweifelte Lehrling ihn zu töten. Er spaltet den Besen-Knecht mit einem Beil in zwei Teile. Dadurch verschlimmert sich die Situation. Denn fortan schaffen zwei Knechte Wasser herbei. In größter Not ruft der Lehrling nach dem Meister. Dieser erscheint und macht den Zauber rückgängig.