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Löcher – Die Geheimnisse von Green Lake

Inhaltsangabe

In dem Jugendroman »Löcher« von Louis Sachar, der 1998 veröffentlicht wurde, wird der Teenager Stanley Yelnats zu Unrecht für einen Diebstahl verurteilt und ins Camp Green Lake gebracht, das in der texanischen Wüste an einem ausgetrockneten See liegt. Im Camp muss er gemeinsam mit den anderen Insassen jeden Tag Löcher in den ausgetrockneten Boden graben. Interessante Fundstücke müssen sie an die gefühllose und brutale Lagerleiterin abgeben.

Parallel zu diesem Handlungsstrang wird die Geschichte von Stanleys Vorfahren erzählt. Sein Ururgroßvater hat vor langer Zeit in Lettland sein Versprechen gegenüber Madame Zeroni gebrochen, sie einen Berg hinauf zu einer Quelle zu tragen. Seitdem lastet ein Fluch auf seiner Familie.

Stanleys Urgroßvater, der an der Börse ein Vermögen verdient hat, wurde von der berüchtigten Banditin Kissin' Kate Barlow ausgeraubt. Sie überließ ihn in der Wüste seinem Schicksal. Sein Überleben auf dem »Daumen Gottes« wird als Wunder betrachtet.

Kate Barlow lebte als Lehrerin am Green Lake, als dieser noch ein fruchtbarer See in einer blühenden Landschaft war. Sie verliebte sich in Sam, der wilde Zwiebeln verkaufte, die als Heilmittel galten. Als sie sich zum ersten Mal küssten, wurden sie beobachtet und Sam wurde Opfer eines rassistischen Mords.

Kate rächte seinen Tod, indem sie den Sheriff erschoss und anschließend als raubende und mordende Banditin durch das Land zog. Dreißig Jahre später kehrte sie nach Green Lake zurück und vergrub ihren Besitz, bevor sie starb.

Im Camp Green Lake erkennt Stanley bald die wahren Absichten der Lagerleitung: Das Graben dient nicht der Erziehung, sondern die Jungen sollen nach etwas Wertvollem suchen. Als Stanley eine Lippenstifthülse mit den Initialen KB findet, die für die Lagerleiterin von großer Bedeutung zu sein scheint, vermutet er eine Verbindung zu Kissin' Kate Barlow.

Stanley freundet sich mit Zero an, der ihm beim Graben hilft und dem Stanley als Gegenleistung Lesen und Schreiben beibringt. Doch die beiden werden von den anderen Jungen deswegen geärgert und Zero flüchtet in die lebensfeindliche Wüste. Stanley zögert zunächst, macht sich dann aber auf die Suche nach Zero.

Er findet seinen Freund schwach und dem Verdursten nahe, doch Zero weigert sich, ins Lager zurückzukehren. Gemeinsam werden sie von einem Felsen, der wie ein großer Daumen in den Himmel ragt, wie magisch angezogen. Mit Mut und Willenskraft erreichen sie den Fuß des Berges, wo Zero erschöpft zusammenbricht. Stanley lädt Zeros erschöpften Körper auf seine Schultern und trägt ihn den Berg hinauf. Unwissentlich löst er damit das Versprechen seines Ururgroßvaters ein, denn Zeros richtiger Name ist Hector Zeroni und er ist der Urururenkel von Madame Zeroni aus Lettland.

Auf einem Felsplateau stolpert Stanley mit seiner Last in ein lehmiges Wasserloch. Dort wachsen wilde Zwiebeln, deren Geruch in der Luft liegt. Mit Hilfe des schmutzigen Wassers und der Zwiebeln überleben die Jungen, erholen sich allmählich und schmieden schließlich einen Plan.

In der Dunkelheit schleichen sie zurück zum Lager und orten das Loch, in dem Stanley die Lippenstifthülse gefunden hat. Sie beginnen zu graben und tatsächlich finden sie einen Koffer mit dem Namen von Stanleys Großvater, in dem sie den Schatz vermuten.

Gerade als sie den Koffer herausziehen, werden sie von der Lagerleitung gestellt. Doch Hilfe naht in Form eines hochrangigen Justizbeamten und einer Anwältin, die Stanley vertritt. Es stellt sich heraus, dass Stanley zu Unrecht verurteilt und ins Lager gebracht wurde. Stanley besteht darauf, das Camp nur in Begleitung von Zero zu verlassen.

Der Inhalt des Koffers macht beide Jungen wohlhabend. Ein Mittel gegen Fußschweiß, das Stanleys Vater erfunden hat, ist endlich erfolgreich. Der Familienfluch ist gebannt. Kurz darauf wird das Lager geschlossen.

Veröffentlicht am 5. Juli 2023. Zuletzt aktualisiert am 5. Juli 2023.