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Die Räuber

Rezeption und Kritik

Da Schiller bei der Suche nach einem Verleger für sein Drama scheiterte, verschuldete er sich, um es selbst veröffentlichen zu lassen (vgl. Luserke-Jaqui: 1). Der Erfolg stellte sich nicht sofort ein, sodass er mit dem Geld aus dem Verkauf des Dramas seine Schulden nicht zurückzahlen konnte (vgl. Luserke-Jaqui: 8). Die Spannweite der zeitgemäßen Kritiken war sehr groß, wobei sich vor allem Dichter für das Werk begeistern konnten (vgl. Luserke-Jaqui: 14).

In Zusammenarbeit mit Dalberg am Mannheimer Nationaltheater konnte Schiller sein Werk auf die Bühne bringen, was von mehr Erfolg gekrönt war (vgl. Luserke-Jaqui: 1). Dalberg bestand allerdings darauf, einige Aspekte zu verändern, um die politische Sprengkraft des Dramas zu entschärfen, sodass für die Bühne eine neue Version des Werks entstand (vgl. Luserke-Jaqui: 2). Die Handlung wurde dafür aus der Gegenwart in die Vergangenheit verlegt (Luserke-Jaqui: 2) und auch einige inhaltliche Aspekte wurden geändert. Trotzdem zeigten sich die Besucher des Stücks von dem Stoff stark erregt (vgl. Hofmann: 55).

Die Uraufführung am 13.01.1782 zog viele Menschen an und wurde ein »triumphaler Erfolg« (Luserke-Jaqui: 2), gerade von Seiten der Aufklärer gab es aber auch negative Kritik (vgl. Luserke-Jaqui: 12).

Das Stück blieb durch die »Aura des Rebellischen und Ordnungswidrigen« (Luserke-Jaqui: 16) auch für folgende Generationen relevant. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Teuflische im Menschen, das zu Schillers Zeiten als eher unwahrscheinlich abgelehnt wurde, durch die Grausamkeiten des Nationalsozialismus verifiziert (vgl. Luserke-Jaqui: 19).

Auch in Verbindung mit den Studentenbewegungen der 1960er-Jahre erhielt das politische Stück Aufmerksamkeit (vgl. Luserke-Jaqui: 19) und bis heute gehört es zum Kanon der deutschen Literaturlandschaft.

Veröffentlicht am 18. April 2023. Zuletzt aktualisiert am 18. April 2023.