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Woyzeck

Szenen 26–27

Szene 26 (Gerichtsdiener. Arzt. Richter)

Zusammenfassung

In Szene sechsundzwanzig unterhalten sich Vertreter der zuständigen Berufsgruppen über den Mordfall. Auch der Gerichtsdiener, der Arzt und der Richter existieren nur innerhalb ihres Berufes. Allerdings ist diese Szene nicht vollendet, denn nur der Gerichtsdiener spricht.

Analyse

Der Gerichtsdiener scheint begeistert über den Mord, betitelt ihn als »schön« (Büchner 31) und weist darauf hin, dass es lange kein solches Verbrechen mehr gegeben hat. Wie schon der Doktor gehen auch diese Personen in ihren Berufen auf und vergessen dabei, dass es sich bei dem Opfer um einen Menschen handelt. Anstatt eines tragischen Ereignisses sehen die Experten den Mordfall in einem gefühllosen, wissenschaftlichen Sinn.

Szene 27 (Der Idiot. Das Kind. Woyzeck)

Zusammenfassung

In der letzten Szene kehrt Woyzeck zu seinem Sohn zurück. Karl, der Idiot, passt gerade auf Christian auf. Woyzeck ist völlig durchnässt und Karl wiederholt immer wieder, dass Woyzeck ins Wasser gefallen sei. Woyzeck möchte seinen Sohn zu sich nehmen, doch dieser wendet sich von ihm ab. Als Karl schließlich mit Christian fortgeht, bleibt Woyzeck allein zurück.

Analyse

Karls Aussage zeugt einerseits von Unglauben, allerdings fragt dieser Woyzeck auch nicht nach dem Grund für seine nasse Kleidung. Christian hingegen scheint zu spüren, was Woyzeck getan hat. Woyzeck versucht erfolglos, seinen Sohn mit einem Lebkuchen zu bestechen und beauftragt Karl, ihm diesen zu kaufen. Woyzeck bleibt schließlich völlig allein zurück. Alle Menschen, die ihm etwas bedeutet haben, haben ihn betrogen und im Stich gelassen. Mit dieser Szene endet das Stück. Es muss jedoch angemerkt werden, dass Georg Büchner das Drama nie vollendet hat, weswegen man über das Ende und die Reihenfolge einiger Szenen nur mutmaßen kann.

Veröffentlicht am 27. September 2022. Zuletzt aktualisiert am 27. September 2022.