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Auerhaus

Rezeptionsgeschichte

Der Roman »Auerhaus« wurde am 17.07.2015 im Hardcover-Format im Verlag Blumenbar, einem Imprint des Berliner Aufbau Verlags, veröffentlicht. Im Frühjahr 2017 folgte die Herausgabe einer Taschenbuchausgabe im Aufbau Verlag. Nach Veröffentlichung des Romans gab es eine überwiegend positive Resonanz in den Printmedien, und es erschienen zahlreiche Rezensionen in den renommierten Tages- und Wochenzeitungen.

Gerrit Bartels schreibt im »Tagesspiegel« am 30.11.2015: »Bov Bjerg erzählt schnickschnacklos und mit Übersicht, das kann er, genau wie Dialoge schreiben, und ein Gespür gleichermaßen für Komik wie unaufdringliche Sentimentalität hat er auch. Kurzum:Auerhaus‹ lässt sich problemlos neben ›Tschick‹ stellen. Muss ja nicht immer gleich Goethe sein.« In der »Süddeutschen Zeitung« meldet sich Alex Rühle am 18.01.2016 zu Wort: »›Auerhaus‹ ist aber auch ein großartiges Dokument dieser bedrückend windstillen Zeit, in der ganz Deutschland noch hinter der Mauer der Geschichte lebte, der Epoche, in der die meiste Popliteratur angesiedelt ist, ohne dass Bjerg deren billige Tricks bemühen würde: […].«

Eine kritische Stimme von Boris von Berg findet sich in der Literaturzeitschrift, 24.03.2017: »Die minimalistische Erzählweise dieses Romans dürfte nicht jedermanns Sache sein, manche Figuren scheinen mir ein wenig zu skurril geraten, Liebe und Sex sind erstaunlicherweise völlig ausgespart, in einigen Punkten ist zudem der ansonsten realistische Plot partout nicht stimmig, fiktional überstrapaziert jedenfalls. Und den Sinn des Lebens zu finden ist hier ebenfalls nicht gelungen, – wie sollte es auch? Gleichwohl wartet eine kurzweilige Lektüre auf den Leser!«

Die Besprechung des Werkes am 11.12.2015 im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) in der Sendung »Das Literarische Quartett« erhöhte nochmals dessen Bekanntheitsgrad in der breiten Öffentlichkeit und bewirkte schlussendlich den rasanten Aufstieg in die Bestsellerlisten.  

Dass nach und nach andere Medien die Bearbeitung des Romanstoffs aufnahmen, ist ein weiteres untrügliches Zeichen dafür, dass die Thematik einen positiven Zuspruch fand.

Als Erstes widmete sich der Rundfunk Berlin-Brandenburg dem Roman und produzierte unter der Leitung von Beate Andres eine Hörspielfassung, die am 25.12.2016 ausgestrahlt wurde.

Danach kam im Januar 2017 unter der Regie von Robert Gerloff eine Inszenierung des Werkes im Düsseldorfer Schauspielhaus auf die Bühne.

Das Deutsche Theater Berlin nahm sich unter Leitung der österreichischen Theaterregisseurin Nora Schlocker dem Stoff an, und am 21. Mai 2017 fand die Premiere statt.

Zu guter Letzt wurde der Roman im Januar 2017 von der Pantaleon Films GmbH und der Warner Bros. Film Productions Germany verfilmt. In den deutschen Kinos startete der Film am 5. Dezember 2019. Er wurde von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) mit dem Prädikat »besonders wertvoll« ausgezeichnet. 

Veröffentlicht am 10. Februar 2023. Zuletzt aktualisiert am 10. Februar 2023.