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Corpus Delicti

Figuren

Figurenkonstellation

Corpus Delicti – Figurenkonstellation
  • Mia Holl

    Mia Holl ist 34 Jahre alt, Biologin und zu Beginn treue Anhängerin der METHODE. Ihr Erscheinungsbild wirkt jugendlich und unberührt, wie es typisch ist für Menschen, die in der Gesundheitsdiktatur aufgewachsen sind. Sie führt ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder Moritz, mit dem sie aber aufgrund dessen nach Freiheit strebendem und methodenfeindlichem Denken häufig aneinander gerät. Ihre Rationalität steht im Kontrast zu seinen Gefühlen. Als Moritz jedoch wegen Mordes verhaftet wird und Suizid begeht, gerät Mias Leben aus den Fugen. Zunächst versucht sie, die Erinnerungen an ihren Bruder aufrechtzuerhalten, indem sie sie niederschreibt. Die »ideale Geliebte« (ein Geschenk von ihrem Bruder) begleitet sie dabei und hält Moritz‘ Geist in ihr lebendig.

    Durch die Vernachlässigung einiger Pflichten aufgrund ihrer Trauer gerät sie in den Fokus der METHODE. Sie erhält Besuch von Heinrich Kramer, dem sie die Schuld am Tod ihres Bruders gibt. Während er sie bittet, zum alltäglichen Leben zurückzukehren, wird sie von der »idealen Geliebten« zu einer Entscheidung gedrängt, eine Seite zu wählen. Mia verliert sich jedoch in Passivität. Aus ihrem Klärungsgespräch wird eine Anhörung. Als ihre Sehnsucht nach ihrem Bruder so stark wird, dass sie in ihrer Wohnung eine Zigarette raucht, um sich ihm nah zu fühlen, spitzt sich ihre Lage zu. Mia wird der Strafverteidiger Lutz Rosentreter zugeteilt, der Mias Wunsch nach Ruhe jedoch nicht gerecht wird. Sie verstrickt sich immer mehr in ihrem eigenen Interessenkonflikt. Dies zeigt sich auch in ihrer Beziehung zu Heinrich Kramer, für den sie sowohl Bewunderung als auch Abscheu verspürt.

    Durch die Provokation der »idealen Geliebten« wird sie dazu aufgefordert, ihr eigenes Selbstbild zu hinterfragen. Sie erkennt ihre Abneigung gegenüber anderen Menschen, die sich als Abnormalität deuten ließe, und ihre daraus resultierende Flucht in die Methodentreue. Mias Zerrissenheit macht sie zur verletzlichen Außenseiterin. Die »ideale Geliebte« vergleicht sie mit einer Hexe, die dazwischen steht. Als Rosentreter Moritz‘ Unschuld und damit einen Fehler der METHODE aufdeckt, gelingt es Mia, sich zu positionieren. Sie verabschiedet sich vom Rationalen und beruft sich auf das Gefühl. Sie entscheidet sich zum aktiven Handeln.

    Ihre Proklamation, die einen umfassenden Vertrauensentzug beinhaltet, sorgt für Aufsehen und macht aus ihr eine Galionsfigur des Widerstandes. Da Mia sich als Gefahr für das System entpuppt, wird sie festgenommen. Ihren neu gewonnenen Überzeugungen bleibt sie auch trotz Folter treu. Sie erkennt ihren Bruder in sich selbst und fühlt sich ihm verbunden. Dennoch ist sie dem totalitären System der METHODE ausgeliefert, die eine Geschichte um das Geschehene spinnt, um die Geschwister als Terroristen darzustellen und eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Mia ist bereit, als Märtyrerin zu sterben, und betrachtet das Urteil zum Einfrieren als Segen und Erfolg. Als dieses widerrufen wird, muss sie jedoch erkennen, dass sie nun vollständig der METHODE ausgeliefert ist.

  • Moritz Holl

    Moritz ist 27 Jahre alt und Mias Bruder. Schon als Kind hegte er eine Faszination für alles, was lebt, sodass er sogar Schnecken in einer Holzkiste als Haustiere hielt. Eine noch größere Liebe hegt er allerdings für seine Schwester, nach der er den Aussagen der »idealen Geliebten« zufolge Bäume, Sträucher und Tiere benannte. Mit sechs Jahren erkrankte er an Leukämie, von der er dank einer Stammzellspende vollständig geheilt wurde. Er interessiert sich für Philosophie und lehnt die Grundsätze der METHODE ab. Dabei scheut er sich nicht davor, Sperrgebiete wie das Flussufer zu betreten oder verbotene Substanzen, wie Zigaretten, zu konsumieren.

    Moritz verspürt einen Hunger auf das Leben, das er mit all seinen Facetten erfahren will. Empfindungen und Gefühle zieht er der Rationalität vor. Er hegt ein enges Verhältnis zu Mia und wird nicht müde in dem Versuch, sie von seinen Sichtweisen zu überzeugen. Um seine Freiheit auszuleben, behauptet er, sei ein ständiger Wechsel zwischen Anpassung und Individualität nötig. Auch bei der Partnersuche genießt er seine Freiheit und geht regelmäßig auf Blind Dates mit verschiedenen Frauen. Sibylle ist eine von diesen, von der er allerdings glaubt, sie könne die Richtige sein. Als er sie tot auffindet und seine DNA in ihrem Leichnam nachgewiesen wird, wird er wegen Vergewaltigung und Mordes verhaftet. Treu seinem Motto: »Das Leben […] ist ein Angebot, das man auch ablehnen kann« (46) entscheidet er sich zum Selbstmord. Erst nach seinem Tod wird seine Unschuld durch Mias Strafverteidiger Lutz Rosentreter nachgewiesen, auf die Moritz während seines Prozesses konsequent hingewiesen hat.

  • Die »ideale Geliebte«

    Bei der »idealen Geliebten« handelt es sich um, wie ihr Name schon sagt, ein Idealbild, das Moritz‘ Fantasie entsprungen ist, um den Platz einer Partnerin zu füllen. Demzufolge wird sie als weibliche Figur wahrgenommen. Nach seiner Verhaftung »übergibt« er sie Mia in dem Auftrag, Mia zu ihm zurückzuführen. Die »ideale Geliebte« hält Moritz‘ Gedankengut und Weltanschauung wach. Sie ist der Teil in Mia, der sie von der auf Vernunft basierenden METHODE entfernen und zu von Emotionen getragenen Entscheidungen führt. Dabei geht sie provozierend, radikal, aber auch tröstend und liebevoll mit ihr um.

    Ihre Sprache ist von intellektueller Schärfe. Heinrich Kramer ist ihr als Symbolfigur der METHODE verhasst. Für diesen ist sie allerdings, sowie für alle anderen Personen, abgesehen von Mia und Moritz, unsichtbar. Das sorgt für Verwirrung, wenn Mia geradezu selbstverständlich mit ihr spricht, während zum Beispiel Rosentreter oder Kramer im Raum sind. Die »ideale Geliebte« begleitet Mia in ihrem Prozess der Entscheidungsfindung. Als diese sich zu ihrem Bruder bekennt, sieht sie ihre Aufgabe als erfüllt, verabschiedet sich und verschwindet. Dennoch hegt sie Sorge für Mia, da dieser in ihrer Entwicklung zur Galionsfigur das Märtyrertum und die Selbstaufgabe drohen. Da Mia in der darauffolgenden Festnahme ein Sofakissen verteidigt, ist davon auszugehen, dass es sich bei der »idealen Geliebten« in Wahrheit um ein solches gehandelt hat.

  • Heinrich Kramer

    Heinrich Kramer ist Journalist und eine Symbolfigur der METHODE, von welcher er absolut überzeugt ist. Er gilt als Berühmtheit und trifft, wohin er auch geht, auf Ansehen und Bewunderung. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Heinrich Kramer wird als gut aussehender, selbstbewusster Mann Anfang 40 beschrieben, der es weiß, seine Erscheinung mit Eleganz und Gelassenheit in Szene zu setzen. Bei jeglichen Diskussionen beruft er sich auf die Perfektion der METHODE, die besser sei als jede bis dahin existierende Staatsform und sich durch Vernunft und Rationalität auszeichne.

    Veränderung lehnt er ab, genauso wie jeglichen Widerstand gegen die METHODE, den es seiner Meinung nach kriegerisch zu bekämpfen gilt. Mit seiner Begrüßung »Santé« (15) unterstreicht er seinen Glauben in die Gesundheit als Norm, welcher auch in seinem fiktiven Vorwort deutlich wird (vgl. 7f.). Seine Sprache zeugt von Intellekt und seiner Fähigkeit zur Manipulation. Mia scheint die erste Person zu sein, die ihn wahrlich herausfordert. Obwohl er eine gewisse Anziehung zu ihr verspürt, nutzt er sie aus, um die METHODE vor einem Umbruch zu bewahren. Dabei scheut er nicht davor zurück, Wahrheiten zu verdrehen. Sein massiver Einfluss auf das politische und gesellschaftliche Geschehen wird an seinem Vorgehen in Mias Prozess und seiner Reichweite durch Auftritte in den Massenmedien deutlich. Als Mias Urteil widerrufen wird, reagiert er mit Spott und verabschiedet sich endgültig von ihr.

  • Lutz Rosentreter

    Lutz Rosentreter arbeitet als Vertreter des privaten Interesses am Gericht. Er wird als netter Junge beschrieben. Als er Mia als Strafverteidiger zugeordnet wird, wittert er seine Chance, gegen die METHODE vorzugehen. Mia begegnet ihm mit einer Mischung aus Abneigung und Akzeptanz. Sie nimmt ihn als einen Menschen wahr, der als liebenswürdig und gutherzig gilt, dadurch allerdings unsicher und unprofessionell wirkt. Er besteht darauf, die vom Gericht erteilten Maßnahmen anzufechten, wodurch Mia bei den Vorgesetzten zunehmend in Ungnade fällt. Rosentreters Motivation beruht auf seiner Liebe zu einer Frau, mit der er nicht genetisch kompatibel ist, was laut der METHODE verboten ist. Er ist es leid, dies verbergen zu müssen und offenbart sich vor Mia als Gegner der METHODE.

    Den größten Triumph seiner Karriere erlangt er mit der Aufdeckung des Justizirrtums im Fall »Moritz Holl«. Darauf verliert er allerdings die Kontrolle über Mia, die ihn vor den Kopf stößt und von nun an nach ihren eigenen Regeln spielt. Als Mia als Terroristin dargestellt wird, trennt sich seine Geliebte, die treue Methodenanhängerin ist, von ihm. Rosentreter gibt Mia die Schuld an der Entwicklung der Geschehnisse, um sich selbst nicht dafür verantwortlich fühlen zu müssen.

    Obwohl er sich mit ihrem Fall überfordert fühlt, lehnt er Mias Angebot ab, diesen abzugeben. Im finalen Prozess zieht er sein Amt als Verteidiger jedoch zurück und bekennt sich damit zur METHODE. Davor bittet er Mia fortwährend um Entschuldigung, was zeigt, dass er seine Feigheit erkennt, gegen seine Prinzipien agiert und sich letztlich dem System beugt. Sein Wirken weitet sich jedoch bis zum Ende der Handlung aus, indem seinem Antrag stattgegeben wird. Mia bleibt somit vom Einfrieren verschont, kann dadurch die Rolle der Märtyrerin jedoch nicht einnehmen.

  • Sophie

    Sophie ist Richterin und liebt ihre Arbeit, die sie als sinnvoll erachtet und sie als Befürworterin der METHODE einordnen lässt. Ihr Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet Weisheit, was eine Verbindung zu ihrem Beruf herstellt. Freundlichkeit und gute Laune scheinen zu ihr zu gehören, genauso wie ihr blonder Pferdeschwanz. Hin und wieder lässt sie sich von ihrem Kollegen Bell provozieren, den sie bereits aus Studienzeiten kennt. Wenn sie angespannt ist, kaut sie auf ihrem Bleistift. In ihrer Arbeit überzeugt sie dennoch mit Kompetenz und Durchsetzungsvermögen und hat den hohen Anspruch, das Richtige zu tun.

    Sophie vertraut auf ihre gute Menschenkenntnis. Diese scheitert allerdings an Mia Holl. Zunächst begegnet sie ihr freundlich und verständnisvoll. Wie immer ist sie darauf bedacht, die Angeklagten zur Veränderung zu ermutigen und das Gute in ihnen hervorzubringen, wozu sie auch die nötige Schärfe einsetzt. Ihre Geduld ist jedoch am Ende, als ihre Entscheidungen durch Rosentreters Klage angefochten werden. Sophies Gutherzigkeit schlägt in Bösartigkeit um. Somit will sie ihre Autorität unter Beweis stellen und verhängt eine wesentlich höhere Strafe als zuvor. Als sie in der folgenden Verhandlung Rosentreter das Wort erteilt, leitet sie ihren beruflichen Ruin ein. Ihre Tränen zum Verhandlungsende zeigen ihre emotionale Seite und die Erkenntnis ihres Scheiterns.

  • Hutschneider

    Dr. Ernest Hutschneider ist vorsitzender Richter am Schwurgericht. Der vollbärtige 60-jährige kann auf eine lange berufliche Laufbahn zurückblicken. Er glaubt, alles in seinem Leben richtig gemacht zu haben, wenn er an seine Frau, seine Kinder in New York und Paris sowie seine Enkel denkt. Er genießt Ansehen und begrüßt regelmäßig Gäste in seinem Haus.

    Nachdem er Mias Fall von Sophie übernehmen muss, fühlt er sich diesem nicht gewachsen und fürchtet, der Angeklagten genauso zu verfallen wie seine Vorgängerin. Als Würmer seine Aussage vor Mia abgibt, dokumentiert Hutschneider diese in dem Wortlaut, wie sie die METHODE hören möchte. Mias Verhalten macht ihn nervös. Im finalen Prozess muss er sich mehrmals Ruhe verschaffen. Er gibt Kramers Bitte nach, die Verhandlung nicht zu vertagen, kürzt den Prozess jedoch ab und verliest das Urteil. Als Mia bei der Urteilsvollstreckung nach einer Zigarette verlangt, zeigt sich nochmals seine Überforderung, wenn etwas außerhalb seiner Bequemlichkeit verlangt wird. Kramer bezeichnet Hutschneider als »Schlappschwanz« ( 262).

  • Bell

    Bell ist der Staatsanwalt in Mias Prozess. Seinen Vornamen erfährt man nicht. Auch sein Redeanteil ist recht gering, dafür zeugt dieser von seiner besserwisserischen Art, die von einem überheblichen Grinsen untermauert wird. Damit hat er Sophie bereits im Studium provoziert, sodass er nun häufig von ihr zurechtgewiesen wird. Er ist treuer Verfechter der METHODE und nutzt daher jedes Mittel, um Mias Aussagen gegen sie zu verwenden und sie als Täterin darzustellen. Mit der Überbringung von Mias Begnadigung unterbricht er den Prozess des Einfrierens in letzter Sekunde.

  • (Nachbarin) Driss

    Die jugendliche Driss ist Mias Nachbarin und Bewohnerin des Wächterhauses. Meistens ist sie gemeinsam mit den anderen Nachbarinnen, der Pollschen und Lizzie, am Treppengeländer zu finden, wo sie den neuesten Tratsch austauschen. Manchmal stiehlt sich Driss jedoch auch hoch in Mias Wohnung und versinkt in Tagträume, die romantischen Filmszenen gleichen. Darin spielen Mia und Heinrich Kramer die Hauptrollen, beides Personen, die Driss anhimmelt. Besonders für Mia hegt sie große Bewunderung. Sie fühlt sich schuldig, da sie aufgrund des Zigarettenrauchs Alarm geschlagen und Mia somit verraten hat. Während die Pollsche und Lizzie versuchen, sie zurecht zu weisen, bleibt Driss Mia treu. Bei deren Verhaftung versucht sie, für sie einzustehen und vor Gericht im Guten für sie auszusagen. Ihre Naivität und Unwissenheit lassen sie jedoch als Systemgegnerin auftreten, sodass sie mit Handschellen aus dem Gerichtssaal geführt wird.

  • Die Pollsche

    Mit »Die Pollsche« wird Frau Poll bezeichnet, ebenfalls eine Nachbarin Mias, die großen Wert auf die Wahrung der Wächterhausplakette legt. Sie liest die Zeitung DER GESUNDE MENSCHENVERSTAND und betrachtet sich auch ansonsten als treue Bürgerin. Darum ist ihr auch die Aufregung um Mia zuwider, die mit ihren Handlungen abseits der Richtlinien den guten Status des Hauses zu bedrohen scheint.

  • Lizzie

    Lizzie ist die dritte der Damen in Weiß. Darunter sind die weißen Kittel zu verstehen, welche die Frauen während der nötigen Wartungsarbeiten im Wächterhaus tragen. Sie hat eine kleine Tochter. Ihre Angst vor Krankheit wird deutlich, als diese Arzt spielt und einen Schnupfen vortäuscht. Von Heinrich Kramer ist sie genauso angetan wie von der Wahrung des Wächterhauses. Gemeinsam mit der Pollschen sieht sie Mia als Bedrohung und weist Driss in die Schranken.

  • Würmer

    Würmer ist mit Anfang 20 ein junger Nachwuchsjournalist und Fernsehmoderator der Talkshow WAS ALLE DENKEN. Sein größtes Idol ist Heinrich Kramer. Beim Interview mit ihm zeigt er sich als treuer Anhänger der METHODE. Nach Mias Veröffentlichung äußert er sich allerdings systemkritisch, wodurch er vermutlich seine Stelle verliert, denn kurze Zeit später spricht nur noch Heinrich Kramer in der Sendung. Dieser ist es auch, der aus Würmer die Figur »Niemand« macht, mit der sich Mia und Moritz am Fluss getroffen haben sollen, um terroristische Pläne zu schmieden. Würmer scheint sich den Einflüssen der METHODE zu beugen. Er wird zum Kronzeugen. Bei der Aussage in Anwesenheit von Mia und Hutschneider kaut er die von Kramer erfundene Geschichte wieder, wird durch Mias Reaktionen allerdings zunehmend nervös.

  • Sibylle Meiler

    Von Sibylle erfahren die Leser nur aus Moritz’ Erzählungen. Sie scheint seine Denkweise zu teilen, sodass Moritz sie mit Parolen statt Blumen beeindrucken will. Bei ihrem Blind Date findet er sie allerdings tot und nicht vollständig bekleidet auf. Später wird in dem Sperma, das sich in ihrem Körper befand, DNA nachgewiesen, die angeblich von Moritz stammen soll.

  • Walter Hannemann

    Walter Hannemann tritt niemals aktiv auf, seine Person trägt dennoch zum entscheidenden Wandel der Handlung bei. Aufgrund seiner Stammzellspende konnte Moritz im Alter von sechs Jahren von seiner Leukämieerkrankung geheilt werden. Seitdem tragen die beiden dieselbe DNA. Als Rosentreter diese Information preisgibt, ist Moritz nicht länger der einzig in Frage kommende Täter. Mia ist daraufhin von der Unschuld ihres Bruders überzeugt. Heinrich Kramer nutzt Walter Hannemann in der für Mia verfassten Stellungnahme und schreibt ihn der Widerstandsgruppe »Die Schnecken« zu. Mia hält dies für Blödsinn und macht Kramer für den angeblichen Selbstmord Walter Hannemanns verantwortlich.

Veröffentlicht am 7. April 2023. Zuletzt aktualisiert am 7. April 2023.