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Ein Sommernachtstraum

Deutscher Titel
Ein Sommernachtstraum
Originaltitel
A Midsummer Night's Dream
Gattung/Textsorte
Erscheinungsjahr
1600
Uraufführung
1598
Originalsprache
Englisch

Über das Werk

»Ein Sommernachtstraum« zählt zu den erfolgreichsten Werken des berühmten englischen Dichters William Shakespeare (1564-1616). Das mag daran liegen, dass das Drama eine märchenhafte Feenwelt mit Liebeschaos und -verwechslungen kombiniert, ohne an menschlicher Feinfühligkeit und Tiefe einzubüßen.

Shakespeares Komödie entstand zwischen 1595 und 1596, etwa zur selben Zeit wie seine weltbekannte Tragödie »Romeo und Julia«. In beiden Werken werden die Liebenden mit Konflikten konfrontiert. Doch während Romeo und Julia ein tragisches Ende finden, wird ein solches im »Sommernachtstraum« glücklich abgewendet und in einem Stück im Stück, in der Aufführung der Tragödie von Pyramus und Thisbe ausagiert.

Es liegt die Vermutung nahe, dass Shakespeare das Werk anlässlich der Hochzeit von Elizabeth Carey, einem Patenkind der Königin, verfasst hat.

In »Ein Sommernachtstraum« kombiniert Shakespeare vier Handlungsstränge aus vier Personengruppen: Theseus und Hippolyta bleiben als richtende Instanz vom Konflikt unangetastet, der Ehezwist des königlichen Elfenpaares Oberon und Titania weitet sich hingegen auf die jungen Sterblichen Hermia, Lysander, Helena und Demetrius aus, bezieht sogar den Handwerker Zettel mit ein und sorgt somit für reichlich Verwirrung und eine falsche Zuordnung von Liebenden, die aber im Happy End aufgelöst wird.

Eine klare Dramenstruktur sorgt für Ausgleich zu den inhaltlichen Verwirrungen und sich überlappenden Handlungssträngen. Die Reihenfolge der Szenen beruht auf Kontrasten und stützt sich auf einen symmetrischen Aufbau nach der ABA-Struktur. Nach dieser beginnt und endet die Handlung bei Tag in Athen. Der Zwischenteil spielt in der Nacht im Wald. Auf der motivischen Seite bilden Schein und Sein sowie Ordnung und Chaos ähnlich gelagerte Gegensatzpaare. Dem Traum als Medium zwischen Schlaf und Wachen wird dabei eine besonders große Bedeutung zugeschrieben, was sich auch durch die Nennung im Titel zeigt. Der Handlungszeitraum umfasst eine Spanne von vier Tagen.

Obwohl die Charaktere durch Zaubertränke beeinflusst werden, können ihre Gefühle und ihr Sinneswandel auch unabhängig von dem Feenzauber gedeutet und nachvollzogen werden. »Ein Sommernachtstraum« ermöglicht daher immer wieder neue Interpretationen. Dabei spricht er nicht nur große Theaterhäuser, sondern genauso Laienschauspielgruppen und Schulklassen an. Die Thematik wurde des Weiteren in vielen anderen Medien aufgegriffen, die sich von Opern und Konzertstücken bis hin zu Film-, Fernseh- und Radioproduktionen erstrecken.

Veröffentlicht am 17. März 2015. Zuletzt aktualisiert am 29. Juni 2023.

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