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Maria Stuart

Inhaltsangabe

Die abgesetzte schottische Königin Maria Stuart ist seit ihrer Flucht aus Schottland Gefangene in England. Während ihrer Gefangenschaft hat es mehrere Verschwörungen gegen die englische Königin Elisabeth gegeben, die auch ihre Befreiung vorsahen. Sie wird in einem Prozess aufgrund falscher Zeugenaussagen beschuldigt, an der letzten Verschwörung mitgewirkt zu haben, und erwartet in ihrem Gefängnis ihr Urteil. Mehr als eine Verurteilung fürchtet sie, heimlich ermordet zu werden. Sie möchte um eine Audienz bei der Königin bitten, um sich ihr zu erklären und sich mit ihr zu versöhnen. Der Brief, den sie zu diesem Zweck schreibt, wird bei einer erneuten Durchsuchung ihres Gefängnisses von Paulet, ihrem Wärter, gefunden.

Kurz bevor Burleigh ihr die Nachricht von ihrer Verurteilung bringt, entdeckt sich ihr der Neffe ihres Wärters Mortimer als ein Verschworener, der sie zu befreien von ihren katholischen Freunden in Europa nach England gesandt worden ist. Maria gibt ihm eine verschlossene, schriftliche Nachricht an den Höfling Leicester auf. Er soll ihren Plan, eine Zusammenkunft mit Elisabeth zu erwirken, befördern. Sie verspricht sich ihm, sollte sie freikommen, zur Frau.

Gegenüber Burleigh, der die Nachricht von der Verurteilung bringt, kann sie ihre Sache gut verteidigen. Burleigh versucht nach der Begegnung, Paulet dazu zu bewegen, sie heimlich umzubringen. Dieser lehnt den Auftrag ab.

Die Verhandlungen über einen Eheschluss Elisabeths mit dem Bruder des französischen Königs stehen kurz vor dem Abschluss. Elisabeth betraut Mortimer mit dem Auftrag, Maria Stuart zu ermorden, nachdem sie mit ihren wichtigsten Ratgebern Burleigh, Leicester und Shrewsbury nur scheinbar ergebnisoffen darüber beraten hatte, ob ihr Todesurteil vollstreckt werden sollte oder nicht. Leicester und Mortimer vertrauen einander ihre heimliche Arbeit für Maria an; Leicester fürchtet, der Plan Mortimers könne misslingen. Leicester, der lange um Elisabeth geworben hatte, kann sie davon überzeugen, dem Wunsch Marias nach einer persönlichen Begegnung zu entsprechen.

Tags darauf bei der Begegnung im Park des Schlosses, in dem Maria gefangen liegt, kommt es zwischen den beiden Königinnen vor den Augen Leicesters zum Eklat, als Elisabeth Maria beleidigt, obwohl sich diese demütigt und um Gnade bittet. Maria geht zum vernichtenden rhetorischen Gegenangriff über und demütigt Elisabeth, die rasch enteilt. Gleich darauf dringt Mortimer, der ebenfalls Zeuge der Begegnung war, zu Maria, um sie von seinem gewaltsamen Befreiungsplan zu überzeugen. Da sie diesen ablehnt, wird er in seiner erotischen Begeisterung zudringlich, ja gewalttätig. Sie kann ins Haus fliehen, als Soldaten den Park stürmen, denn ein einzelgängerischer Verschworener hat ein Attentat auf Elisabeth versucht und ist gescheitert. Die Verschwörung Mortimers droht deshalb entdeckt zu werden.

Weil der französische Gesandte den Verschwörern sein Haus zur Verfügung gestellt hatte, wird er des Landes verwiesen. Die Verhandlungen über die Ehe mit dem Bruder des französischen Königs platzen. Ein in Marias Gefängnis gefundener Brief derselben an Leicester belastet diesen schwer. Burleigh dringt auf die sofortige Ausfertigung des Befehls zur Vollstreckung der Hinrichtung Marias.

Leicester kann seine Ausflucht, er habe für Elisabeth bei Maria spioniert, dadurch untermauern, dass er Mortimer, der ihn noch warnen wollte, verhaften lässt, worauf Mortimer sich erdolcht. Das Volk drängt ebenfalls auf die Enthauptung Marias. Elisabeth unterzeichnet nach längerem Abwägen den Befehl, übergibt ihn dann aber ohne eine klare Anweisung an Davison. Als Burleigh den unterzeichneten Befehl bei Davison sieht, nimmt er ihn sogleich an sich.

Tags darauf wird Maria Stuart enthauptet. Zuvor konnte Melvil, ihr ehemaliger Haushofmeister und nun katholischer Priester, zu ihr kommen, ihr die Beichte abnehmen und mit ihr Abendmahl feiern. Sie hat die Liebe zu Leicester und den Hass auf Elisabeth hinter sich gelassen und nimmt ihren Tod als Sühne für frühere Verbrechen an.

Der wichtigste Belastungszeuge widerruft unter dem Eindruck ihrer drohenden Hinrichtung sein Zeugnis. Elisabeth tut so, als habe sie Davison den Hinrichtungsbefehl nur in Verwahrung gegeben und droht ihm, als die Nachricht von Marias Tod eintrifft, mit einer Klage. Sie verbannt Burleigh, weil er nicht mehr Rücksprache mit ihr gehalten habe und wünscht sich Shrewsbury zum bleibenden Berater. Dieser wendet sich von ihr ab. Leicester ist nach Frankreich abgereist.

Veröffentlicht am 18. April 2023. Zuletzt aktualisiert am 18. April 2023.