Skip to main content

Tschick

Rezeption und Kritik

»Tschick« war von Anfang an erfolgreich und hielt sich viele Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Bei Amazon war der Roman fast zwei Jahre unter den Top 100 der meistverkauften Bücher gelistet. Auf der Plattform kommentieren zahlreiche Leser*innen das Werk lobend und 63 Prozent verleihen ihm fünf Sterne (Stand 07.11.23). Es gibt allerdings auch einige ablehnende Meinungen. Die Begründung liegt meist darin, dass der Roman langweilig oder unrealistisch sei, die Dialoge seien zu platt oder sinnlos oder der pädagogische Wert fraglich (vgl. Möbius, 90).

Die positive Resonanz überwiegt jedoch. 2011 gewann Wolfgang Herrndorf mit seinem Roman den Deutschen Jugendliteraturpreis. Dieser wird als »herausragend« bezeichnet und »[d]as feine Gespür des Autors für jugendrelevante Themen« (Pütz,10) gelobt. 

Nach Herrndorfs Tod kam es zu einem erneuten Aufschwung des Romans und der Autor wurde zahlreich in Nachrufen erwähnt. So auch von Felicitas von Lovenberg in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit den Worten: »Er gab uns Tschick« (Möbius, 89).

Bereits ein Jahr nach der Romanveröffentlichung entsteht eine Bühnenfassung durch den Dramaturg und Freund Herrndorfs Robert Koall. Die Uraufführung fand am 19.11.2011 im Staatsschauspiel Dresden statt. Seither kam es zu zahlreichen Inszenierungen. In den Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 war »Tschick« das meistgespielte Stück auf deutschen Bühnen (vgl. Pütz, 10). Im September 2016 erschien die Verfilmung von Regisseur Fatih Akin in den Kinos.

Der Roman wurde bereits in 36 Sprachen übersetzt und über mehr als 3 Millionen Mal verkauft (vgl. Klett, online).

Mit »Bilder deiner großen Liebe« plante Wolfgang Herrndorf eine Fortsetzung, die jedoch unvollendet blieb. Das Romanfragment erschien 2014. Es wird aus der Perspektive von Isa Schmidt erzählt, aber eher als Parallel- beziehungsweise Gegenstück zu »Tschick« betrachtet (vgl. Scholz, 68ff.).

Veröffentlicht am 29. Dezember 2023. Zuletzt aktualisiert am 29. Dezember 2023.