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Im Westen nichts Neues

Inhaltsangabe

In dem Roman »Im Westen nichts Neues« von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 wird der Erste Weltkrieg aus der Sicht des Soldaten Paul Bäumer beschrieben, der zu Beginn der Handlung 19 Jahre alt ist. Die erzählte Zeit umfasst ca. zwei Jahre, von der freiwilligen Meldung Bäumers und seiner Schulkameraden zum Kriegsdienst bis zu seinem Tod im Oktober 1918.

Der Ich-Erzähler Paul Bäumer wird mit sechs seiner Klassenkameraden von ihrem Klassenlehrer Kantorek dazu gedrängt, sich freiwillig zum Dienst an der Front zu melden. Namentlich genannt werden Albert Kropp, Leer, Müller, Franz Kemmerich und Joseph Behm. Ein weiterer ist eventuell Wolf, von dem aber nicht ausdrücklich gesagt wird, ob er zu den Klassenkameraden gehört. Sie absolvieren eine zehnwöchige militärische Ausbildung in einer Kaserne, wo sie von Unteroffizier Himmelstoß, einem ehemaligen Briefträger, drangsaliert werden. Wolf stirbt bereits durch die harten Ausbildungsmethoden an einer Lungenentzündung. Behm fällt als erster von ihnen an der Front. Beide kommen nur in den Erinnerungen Bäumers vor.

Bäumer und seine Klassenkameraden sind der zweiten Kompanie unter dem Kompanieführer Leutnant Bertinck zugeteilt. In der Truppe freunden sie sich mit dem Schlosser Tjaden, dem Torfstecher Haie Westhus und dem Bauern Detering an, die gleichaltrig sind, aber bereits im Berufsleben stehen. Zu ihren Freunden gehört auch der ältere und erfahrene Soldat Stanislaus Katczinsky.

Die eigentliche Handlung setzt ein, als Bäumer mit seiner Kompanie von der Front zurück ins Barackenlager kommt und doppelte Verpflegung erhält, weil fast die Hälfte der Soldaten an der Front gefallen ist. Bäumer besucht mit einigen seiner Freunde Kemmerich im Lazarett, dem nach einer Verletzung ein Bein amputiert wurde, wobei Müller bereits ein Auge auf dessen Stiefel geworfen hat. Bevor er stirbt, gibt Kemmerich Bäumer seine Stiefel für Müller mit, als er am folgenden Tag noch einmal von ihm allein besucht wird.

An einem der folgenden Tage werden einige aus der Kompanie in die Nähe der Front geschickt, um dort Schützengräben anzulegen. Dabei bekommen sie den Todeskampf verwundeter Pferde mit, die sie schreien hören. Auf dem Weg zurück geraten sie in einen Gasangriff und suchen auf einem Friedhof Schutz.

Nach einer kurzen Ruhephase muss die zweite Kompanie wieder an die Front. Beschrieben werden die Waffen, das Töten, der Umgang mit Rekruten, die einen Frontkoller erleiden, und verwesende Leichen, die nicht weggetragen oder beerdigt werden können.

Kurz darauf lassen Bäumer, Leer und Kropp sich auf ein Liebesabenteuer mit drei französischen Frauen ein, die sie nachts heimlich besuchen.

Nach diesen Erlebnissen bekommt Bäumer Urlaub und fährt zu seiner Familie nach Hause. Er erfährt, dass seine Mutter schwer krank ist und stellt fest, dass die Kluft zwischen dem Leben an der Front und dem Leben in der Heimat unüberbrückbar ist. Die Menschen sind ihm fremd geworden. Nach dem Urlaub muss Bäumer noch einen Kurs im Heidelager besuchen, das sich direkt neben einem Kriegsgefangenenlager befindet. Bäumer sucht den Kontakt zu den russischen Gefangenen, von denen viele an der Ruhr und alle unter Hunger leiden, und teilt Essen und Zigaretten mit ihnen.

Anschließend muss Bäumer wieder an die Front. Bei einer Patrouille verirrt er sich auf der gegnerischen Seite in einen Trichter. Als ein französischer Soldat zu ihm in den Trichter fällt, erdolcht er ihn, was er anschließend bereut. Ihm wird bewusst, dass es sich bei dem Franzosen um einen Menschen handelt, der auch sein Freund sein könnte, wenn die Uniform nicht wäre.

Die Truppe bekommt den Auftrag, ein verlassenes Dorf mit dem dortigen Verpflegungsamt zu bewachen, was sie aufgrund des Zugangs zu reichlich Nahrungsmitteln und Zigarren genießen, obwohl sie auch dort in Lebensgefahr sind. Als sie weiterziehen, werden Kropp und Bäumer jeweils am Bein verwundet und kommen in ein Lazarett. Während Kropp das Bein amputiert wird, erholt Bäumer sich und muss wieder zurück an die Front.

Dort erlebt Bäumer die Flucht seines Kameraden Detering, der aus Heimweh desertiert, den Tod des Kompanieführers Bertnick sowie den Tod seiner Freunde Müller, Leer und Kat.

Nachdem Bäumer sich einige Wochen von einem Gasangriff erholt hat und wieder zurück an die Front muss, fällt er schließlich einen Monat vor Kriegsende im Oktober 1918.

Veröffentlicht am 2. April 2023. Zuletzt aktualisiert am 2. April 2023.