Skip to main content

Das Parfum

Titel
Das Parfum
Gattung/Textsorte
Erscheinungsjahr
1985
Originalsprache
Deutsch
Literarische Epoche oder Strömung

Über das Werk

Der Roman »Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders« von Patrick Süskind zählt mit einer Auflage von über 15 Millionen Exemplaren und Übersetzungen in über 40 Sprachen zu einem der größten Bestseller unter den deutschsprachigen Romanen des 20. Jahrhunderts (Frizen/Spancken 2008: 7). 

Die Handlung spielt im Frankreich des 18. Jahrhunderts in der Zeit der Aufklärung. Sie folgt dem Lebenslauf des mit einem übernatürlichen Geruchssinn ausgestatteten Parfumeurs Jean-Baptiste Grenouille, der für die Kreation eines Meisterparfums zum Mörder an jungen Mädchen wird. Es gibt mehrere Handlungsorte in der Geschichte. So verbringt Jean-Baptiste seine Kindheit und Lehrjahre von 1738 bis 1756 in Paris, bevor er sich als Geselle auf Wanderschaft Richtung Süden begibt. Er lebt sieben Jahre als Eremit im französischen Zentralmassiv und gelangt dann nach einem Zwischenstopp in Montpellier nach Grasse, in die Hauptstadt der Parfumeure. Nach einer Mordserie an jungen Mädchen in Grasse und der Erschaffung seines Parfums kehrt er 1767 nach Paris an den Ort seiner Geburt zurück, um dort Suizid zu begehen. 

Das Werk wird der Postmoderne zugeschrieben und lässt eine Vielzahl an Deutungs- und Lesarten zu. Süskind spielt sowohl mit verschiedenen Genres wie dem Kriminal-, Reise-, Entwicklungs- oder Künstlerroman als auch mit intertextuellen Bezügen auf Klassiker der Literaturgeschichte wie Goethe oder Kleist.

Als Sensationserfolg wird der Roman von vielen Kritikern hochgelobt. Aufgrund der Öffentlichkeitsscheu des Autors jedoch liegen zum Beispiel Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte weitestgehend im Dunkeln. 2001 verkaufte Süskind nach langem Zögern die Filmrechte an Bernd Eichinger, der den Roman mit Tom Tykwer als Regisseur 2006 auf die Kinoleinwand brachte (Bernsmeier 2022: 79).

»Das Parfum« reiht sich neben Süskinds »Der Kontrabaß«, »Die Taube« und »Die Geschichte von Herrn Sommer« in eine Tradition der Erzählungen über Außenseiter. Süskind beschäftigt sich in seinem literarischen Schaffen mit Einzelgängern und Sonderlingen, die sich von anderen Menschen zurückziehen. Ein weiteres »süskindsches« Thema ist die Beschäftigung mit der Kunst, insbesondere das Scheitern des Genies in seinem Schaffen von Kunst (Frizen/Spancken 2008. 8f.).

Veröffentlicht am 1. Mai 2009. Zuletzt aktualisiert am 14. Februar 2023.

Diese Werke könnten dich auch interessieren